SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – Wissenschaftler der University of California, San Francisco (UCSF) haben einen bedeutenden Fortschritt in der Alzheimer-Forschung erzielt. Sie haben einen molekularen Rezeptor identifiziert, der es den Immunzellen des Gehirns, den sogenannten Mikroglia, ermöglicht, schädliche Amyloid-Beta-Plaques abzubauen, die für die neurodegenerative Erkrankung charakteristisch sind.

Die Alzheimer-Krankheit ist eine der am weitesten verbreiteten neurodegenerativen Erkrankungen, die weltweit Millionen von Menschen betrifft. Ein zentrales Merkmal dieser Krankheit ist die Ansammlung von Amyloid-Beta-Proteinen im Gehirn, die sich zu Plaques verklumpen und neuronale Schäden verursachen. Forscher der UCSF haben nun einen entscheidenden Mechanismus entdeckt, der Mikroglia, die Immunzellen des Gehirns, befähigt, diese schädlichen Plaques effektiv abzubauen.
Im Zentrum dieser Entdeckung steht der Rezeptor ADGRG1, ein Mitglied der G-Protein-gekoppelten Rezeptoren, die häufig Ziel von Arzneimittelentwicklungen sind. Ohne diesen Rezeptor sind Mikroglia kaum in der Lage, die toxischen Proteine zu verarbeiten, was zu einer schnellen Anreicherung von Amyloid-Plaques führt. Dies wiederum beschleunigt den neurodegenerativen Prozess und verschlechtert das Lern- und Erinnerungsvermögen.
Die Bedeutung dieser Entdeckung liegt nicht nur in der Identifikation eines neuen therapeutischen Ziels, sondern auch in der Möglichkeit, neue Medikamente zu entwickeln, die die Funktion der Mikroglia verbessern können. Dies könnte eine bahnbrechende Entwicklung in der Behandlung von Alzheimer darstellen, da es möglich wäre, die Krankheit in einem frühen Stadium zu kontrollieren und das Fortschreiten zu verlangsamen.
Die Forscher analysierten auch frühere Studien zur Genexpression im menschlichen Gehirn und fanden heraus, dass Personen mit milden Alzheimer-Symptomen eine höhere Expression von ADGRG1 in ihren Mikroglia aufwiesen. Dies deutet darauf hin, dass diese Zellen effektiver bei der Bekämpfung der Krankheit waren. Im Gegensatz dazu hatten Personen mit schweren Symptomen eine geringere Expression dieses Rezeptors, was zu einer unkontrollierten Vermehrung der Plaques führte.
Die Entdeckung von ADGRG1 als Schlüsselkomponente im Kampf gegen Alzheimer könnte die Entwicklung neuer Therapien beschleunigen. Da G-Protein-gekoppelte Rezeptoren bereits ein etabliertes Ziel in der Arzneimittelentwicklung sind, könnten neue Medikamente relativ schnell auf den Markt kommen. Dies würde nicht nur den Betroffenen helfen, sondern auch die Forschungsgemeinschaft ermutigen, weitere innovative Ansätze zur Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen zu erforschen.
Die Forschung wurde von einer Vielzahl von Institutionen unterstützt, darunter das National Institutes of Health und die Alzheimer’s Association. Diese Unterstützung unterstreicht die Bedeutung der Entdeckung und die Hoffnung, die sie für Millionen von Menschen weltweit birgt.

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