LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie hat aufgedeckt, dass Babys bereits im Alter von vier Monaten in der Lage sind, Erinnerungen zu bilden, obwohl sie diese später im Leben nicht abrufen können.

Die Fähigkeit von Babys, Erinnerungen zu bilden, hat Wissenschaftler lange fasziniert, und eine aktuelle Studie hat nun neue Einblicke in dieses Phänomen gegeben. Forscher haben herausgefunden, dass bereits vier Monate alte Babys in der Lage sind, Erinnerungen zu bilden, obwohl sie diese später im Leben nicht bewusst abrufen können. Diese Entdeckung wirft Fragen darüber auf, warum Menschen sich nicht an ihre frühesten Lebensjahre erinnern können.
Die Studie, die mit 26 Säuglingen im Alter von 4 bis 24 Monaten durchgeführt wurde, nutzte Gehirnscans, um die Gedächtnisbildung zu erfassen. Dabei zeigte sich, dass der Hippocampus, eine Region des Gehirns, die mit Emotionen und Gedächtnis in Verbindung steht, bei der Bildung von Erinnerungen aktiv ist. Die Forscher zeigten den Babys eine Reihe von Bildern und testeten anschließend ihr Erinnerungsvermögen, indem sie bekannte und neue Bilder nebeneinander präsentierten.
Interessanterweise zeigten ältere Babys im Alter von 12 bis 24 Monaten Aktivität im orbitofrontalen Kortex, einer Region, die an gedächtnisbezogenen Entscheidungsprozessen und der Wiedererkennung beteiligt ist. Dies deutet darauf hin, dass Babys nach kurzen Erfahrungen in der Lage sind, Erinnerungen zu schaffen, wobei die Effekte nach 12 Monaten deutlicher werden.
Diese Erkenntnisse unterstützen die Idee, dass Menschen bereits als Babys Erinnerungen speichern, die sie später nicht mehr abrufen können. Dennoch bleiben Fragen zur Dauer und Komplexität dieser Erinnerungen offen. Die Forschung wirft auch tiefere Fragen darüber auf, warum Menschen sich nicht an Erinnerungen vor dem Alter von 4 bis 5 Jahren erinnern können.
Ein besseres Verständnis des Gedächtnisses von Säuglingen könnte wertvolle Einblicke in den Spracherwerb, Entwicklungsstörungen und die frühkindliche Bildung bieten. Darüber hinaus könnte es Licht auf den Gedächtnisverlust im Alter und bei Krankheiten wie Alzheimer werfen. Weitere Forschung ist erforderlich, um die Mechanismen hinter dem Gedächtnis von Säuglingen und deren Auswirkungen auf die menschliche Entwicklung zu entschlüsseln.

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