BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Diskussion um den Nutri-Score, ein freiwilliges Nährwertkennzeichnungssystem, das ursprünglich aus Frankreich stammt, gewinnt an Fahrt. Während Handelsketten ihre Eigenmarken zunehmend mit dem farbigen Logo versehen, bleibt es auf vielen Markenprodukten in den Supermarktregalen kaum sichtbar.

Die Verbraucherorganisation Foodwatch hat kürzlich die unzureichende Verbreitung des Nutri-Scores auf Markenartikeln kritisiert. Dieser Score, der eine Skala von “A” bis “E” nutzt, um die Nährwertqualität von Lebensmitteln zu bewerten, ist bei Eigenmarken weit verbreitet, während er bei teureren Markenprodukten oft fehlt. Dies erschwert Verbrauchern den schnellen Vergleich der Nährwertqualität.

Der Nutri-Score bewertet nicht nur den Gehalt von Zucker, Fett und Salz, sondern berücksichtigt auch positive Bestandteile wie Eiweiß, Ballaststoffe sowie Obst- und Gemüseanteile. Diese umfassende Bewertung soll es Verbrauchern erleichtern, gesündere Entscheidungen zu treffen. Doch die freiwillige Natur des Systems führt dazu, dass viele Markenhersteller auf die Kennzeichnung verzichten.

In einer von Foodwatch durchgeführten Stichprobe von 20 Produkten schnitten die preisgünstigeren Eigenmarken in Sachen Nährwertqualität besser ab als die teureren Markenprodukte. Dies wirft Fragen zur Transparenz und zur Verantwortung der Hersteller auf, die sich möglicherweise auf den etablierten Ruf ihrer Marken verlassen, anstatt die Nährwertqualität ihrer Produkte zu verbessern.

Luise Molling, eine Expertin von Foodwatch, äußerte die Sorge, dass ehrliche Eigenmarken durch eine ungünstige Nutri-Score-Kennzeichnung benachteiligt werden könnten. Verbraucher könnten dazu neigen, zu Markenprodukten ohne Nutri-Score zu greifen, die möglicherweise ungesünder sind. Diese Situation verdeutlicht die Notwendigkeit einer breiteren Einführung des Nutri-Scores, um eine faire Vergleichsbasis zu schaffen.

Die Einführung des Nutri-Scores in Frankreich hat gezeigt, dass eine klare Kennzeichnung das Verbraucherverhalten positiv beeinflussen kann. In Deutschland jedoch bleibt die Umsetzung hinter den Erwartungen zurück. Dies könnte sich ändern, wenn der Druck auf die Markenhersteller wächst, ihre Produkte transparenter zu kennzeichnen.

Ein weiterer Aspekt ist die Rolle der Supermärkte, die durch die Kennzeichnung ihrer Eigenmarken mit dem Nutri-Score eine Vorreiterrolle einnehmen könnten. Dies könnte nicht nur das Vertrauen der Verbraucher stärken, sondern auch den Wettbewerb ankurbeln, indem es Markenhersteller dazu zwingt, ihre Produkte ebenfalls zu kennzeichnen.

Die Zukunft des Nutri-Scores in Deutschland hängt von mehreren Faktoren ab, darunter der Bereitschaft der Hersteller, sich dem System anzuschließen, und der möglichen Einführung gesetzlicher Regelungen, die eine verpflichtende Kennzeichnung vorschreiben könnten. Bis dahin bleibt es den Verbrauchern überlassen, sich durch den Dschungel der Nährwertinformationen zu navigieren.

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Nutri-Score: Warum Markenprodukte oft hinter Eigenmarken zurückbleiben
Nutri-Score: Warum Markenprodukte oft hinter Eigenmarken zurückbleiben (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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