LONDON (IT BOLTWISE) – Das James Webb Space Telescope (JWST) hat erneut einen ikonischen Blick in die Tiefen des Universums geworfen und dabei neue Erkenntnisse über die Entwicklung von Galaxien gewonnen.

Das James Webb Space Telescope (JWST) hat mit seiner jüngsten Aufnahme des Ultra Deep Field einen bedeutenden Beitrag zur Erforschung des frühen Universums geleistet. Diese Aufnahme ist Teil des JWST Advanced Deep Extragalactic Survey (JADES), das sich auf die Untersuchung von zwei Himmelsfeldern konzentriert, die ursprünglich vom Hubble-Teleskop erfasst wurden. Die Hubble Deep Field-Aufnahmen aus den Jahren 1995 und 2004 waren bahnbrechend, da sie die ältesten und am weitesten entfernten Galaxien zeigten, die Hubble sehen konnte.
Die Herausforderung für Hubble bestand darin, dass es bei den höchsten Rotverschiebungen an seine Grenzen stieß. Diese Rotverschiebungen entsprechen Galaxien, die nur wenige hundert Millionen Jahre nach dem Urknall existierten. Das Licht dieser Galaxien ist so weit in den Infrarotbereich verschoben, dass es für Hubble unsichtbar wird. Hier kommt das JWST ins Spiel, das mit seinem 6,5-Meter-Spiegel und fortschrittlichen Infrarotkameras diese Grenzen überwindet.
Im Oktober 2022 erhielt das JWST mit seiner Nahinfrarotkamera (NIRCam) einen ersten detaillierten Blick auf das Ultra Deep Field. Die jüngste Aufnahme, die im Rahmen des Mid-Infrared Instrument (MIRI) Deep Imaging Survey (MIDIS) gemacht wurde, zeigt etwa 2.500 Galaxien. Diese Galaxien sind überwiegend weit entfernt und weisen hohe Rotverschiebungen auf, was bedeutet, dass wir sie so sehen, wie sie vor etwa 13,4 Milliarden Jahren existierten.
Die Aufnahme zeigt eine Vielzahl von Galaxien, die in falschen Farben dargestellt sind, da Infrarotlicht für das menschliche Auge unsichtbar ist. Rote Galaxien in der Aufnahme sind entweder sternbildende Galaxien, die von interstellarem Staub umhüllt sind, oder hochentwickelte Galaxien mit vielen älteren, roten Sternen. Die kleinen grünlich-weißen Galaxien sind solche mit sehr hoher Rotverschiebung, während die größeren blauen und cyanfarbenen Galaxien näher sind und daher heller erscheinen.
Die Kombination der Daten von NIRCam und MIRI ermöglicht es Wissenschaftlern, tiefere Einblicke in die Entwicklung von Galaxien zu gewinnen. Diese Beobachtungen könnten Antworten auf einige der größten Fragen der Kosmologie liefern, wie die Entstehung supermassereicher Schwarzer Löcher und die Bildung von Galaxien. Die Forschung ist noch im Gange, und es bleibt spannend, welche weiteren Entdeckungen das JWST in Zukunft machen wird.

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