STOCKHOLM / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie beleuchtet die genetischen Unterschiede, die erklären könnten, warum einige Neuronen gegen ALS resistent sind, während andere degenerieren.

Die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) ist eine verheerende neurodegenerative Erkrankung, die durch den fortschreitenden Verlust von Motoneuronen gekennzeichnet ist. Diese Neuronen sind für die Steuerung der Skelettmuskulatur verantwortlich. Eine neue Studie von Forschern der Universität Stockholm, in Zusammenarbeit mit dem Paris Brain Institute und der Örebro University, hat nun aufgedeckt, warum bestimmte Motoneuronen gegen diese Krankheit resistent sind. Die Ergebnisse, die in der Fachzeitschrift Genome Research veröffentlicht wurden, könnten neue Wege für die Behandlung von ALS eröffnen.
Die Forscher entdeckten, dass Neuronen, die die Augenmuskeln steuern, hohe Basalwerte von schützenden Genen wie En1 und Galanin aufweisen. Diese Gene scheinen die Neuronen vor der Degeneration zu bewahren. Im Gegensatz dazu versuchen empfindlichere Neuronen, sich selbst zu verteidigen, indem sie sowohl schützende als auch regenerative Wege aktivieren. Diese Versuche scheitern jedoch, wenn die Krankheit fortschreitet. Die Erkenntnisse könnten helfen, neue therapeutische Ansätze zu entwickeln, die darauf abzielen, die schützenden Mechanismen in empfindlichen Neuronen zu stärken.
Ein weiterer bedeutender Aspekt der Studie ist die Verwendung von Künstlicher Intelligenz, um potenzielle Biomarker für ALS zu identifizieren. Die Forscher nutzten maschinelles Lernen, um die Gene VGF, INA und PENK als starke Indikatoren für die Krankheit zu bestimmen. Diese könnten in Zukunft als Biomarker für eine frühere Diagnose und Prognose von ALS dienen. Dies bietet Hoffnung auf eine frühere Erkennung der Krankheit und die Entwicklung neuer Behandlungsstrategien.
Die Studie konzentriert sich auf eine erbliche Form von ALS, die durch Mutationen im SOD1-Gen verursacht wird. Durch die Analyse von Millionen von mRNA-Molekülen konnten die Forscher die Unterschiede in der Genaktivierung zwischen resistenten und empfindlichen Neuronen aufzeigen. Diese Unterschiede könnten erklären, warum einige Neuronen widerstandsfähiger sind als andere. Die Erkenntnisse könnten auch dazu beitragen, neue therapeutische Ziele zu identifizieren, die darauf abzielen, die schützenden Mechanismen in empfindlichen Neuronen zu stärken.

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