WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie zeigt, dass LSD Symptome von Angststörungen reduzieren kann. Die Ergebnisse könnten den Weg für eine medizinische Zulassung des psychedelischen Wirkstoffs ebnen, der seit über einem halben Jahrhundert in den USA verboten ist.

In einer kürzlich veröffentlichten Studie hat der Einsatz von LSD bei der Behandlung von Angststörungen vielversprechende Ergebnisse gezeigt. Die Untersuchung, die von dem Pharmaunternehmen Mindmed durchgeführt wurde, ergab, dass LSD die Symptome bei Patienten mit moderater bis schwerer generalisierter Angststörung signifikant reduzieren kann. Diese Ergebnisse könnten den Weg für weitere klinische Studien und eine mögliche Zulassung durch die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) ebnen.
Die Studie, die im Journal of the American Medical Association veröffentlicht wurde, untersuchte verschiedene Dosierungen von LSD und deren Auswirkungen auf die Angstsymptome der Teilnehmer. Besonders bemerkenswert ist, dass die positiven Effekte der Behandlung bis zu drei Monate anhielten. Dies könnte darauf hindeuten, dass LSD eine langfristige Lösung für Patienten mit Angststörungen bieten könnte, die bisher auf konventionelle Therapien wie Psychotherapie und Medikamente angewiesen sind.
Die Forschung zu psychedelischen Substanzen erlebt derzeit eine Renaissance, nachdem sie in den 1960er Jahren aufgrund gesetzlicher Einschränkungen nahezu zum Erliegen gekommen war. Neben LSD werden auch andere psychedelische Substanzen wie Psilocybin und MDMA als potenzielle Therapien für psychische Erkrankungen untersucht. Die FDA hat diesen Substanzen aufgrund vielversprechender früher Ergebnisse den Status einer „Breakthrough Therapy“ zuerkannt, was eine beschleunigte Entwicklung und Überprüfung ermöglicht.
Die aktuelle Studie von Mindmed unterscheidet sich von früheren Untersuchungen dadurch, dass sie auf die Kombination von LSD mit Psychotherapie verzichtet. Stattdessen erhielten die Teilnehmer eine Einzeldosis LSD unter professioneller Aufsicht, ohne begleitende Therapie. Dies könnte die Bewertung der reinen Wirkung des Wirkstoffs erleichtern. Dennoch bleiben Fragen offen, insbesondere wie lange die positiven Effekte anhalten und ob eine erneute Behandlung erforderlich ist.
Die Ergebnisse der Studie könnten weitreichende Auswirkungen auf die Behandlung von Angststörungen haben, die laut National Institutes of Health fast 3% der erwachsenen US-Bevölkerung betreffen. Sollten die weiteren Studien erfolgreich verlaufen, könnte LSD eine wertvolle Ergänzung zu den bestehenden Behandlungsmöglichkeiten darstellen und Patienten eine neue Hoffnung bieten.

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