HANNOVER / LONDON (IT BOLTWISE) – Olaf Lies, der niedersächsische Landeschef, plädiert für einen flexibleren Ansatz bei der Umstellung auf emissionsfreie Mobilität in der EU. Er hält ein striktes Verbrenner-Aus ab 2035 für unrealistisch und fordert die Einbeziehung von E-Fuels und Plug-in-Hybriden. Lies betont die Notwendigkeit, die Infrastruktur für klimaneutrale Kraftstoffe auszubauen, um die Klimaziele zu erreichen.

Olaf Lies, der Ministerpräsident von Niedersachsen, hat sich gegen ein striktes Verbot von Verbrennungsmotoren in Neuwagen ab 2035 ausgesprochen. Stattdessen schlägt er vor, auch alternative Antriebe wie E-Fuels, Plug-in-Hybride und Elektrofahrzeuge mit Range-Extendern zu berücksichtigen. Lies argumentiert, dass das Ziel, ab 2035 ausschließlich reine Elektroautos zu verkaufen, unrealistisch sei. Er betont, dass Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren weiterhin zugelassen werden sollten, wenn sie zur Erreichung der Klimaziele beitragen können.
Der Vorschlag von Lies ähnelt dem kanadischen Modell, das ab 2035 eine emissionsfreie Mindestreichweite von 80 Kilometern vorschreibt. Um die Verfügbarkeit klimaneutraler Kraftstoffe zu sichern, fordert Lies die Schaffung eines regulatorischen Rahmens und den Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur. Er sieht in der Förderung von ‘E-Fuel-only’-Fahrzeugen eine Möglichkeit, die Klimaneutralität im Verkehrssektor zu gewährleisten.
In Zusammenarbeit mit der saarländischen Regierungschefin Anke Rehlinger hat Lies seinen Ansatz abgestimmt. Während er grundsätzlich an der Zielmarke 2035 für eine emissionsfreie Neuwagenflotte festhält, betont er die Notwendigkeit, den Weg dorthin an die Realitäten anzupassen. Der Absatz von Elektro- und Verbrennerfahrzeugen schwächelt, weshalb Lies einen Pakt der Mitte vorschlägt, um Deutschland wieder in eine internationale Spitzenposition zu bringen.
Die Elektromobilität sieht Lies als Leittechnik der Zukunft. Er fordert jedoch grundlegende Verbesserungen der Rahmenbedingungen, um den Erfolg der E-Mobilität zu sichern. Dazu gehören die Senkung der Energiepreise, der Ausbau der Ladeinfrastruktur und erneute Kaufanreize. Lies schlägt verpflichtende Schnellladesäulen bei größeren Tankstellenketten und die Förderung des bidirektionalen Ladens vor. Zudem sollen ‘Super-Credits’ kleine, kostengünstige E-Autos attraktiver machen.
Ein weiteres zentrales Element seiner Position ist die Flexibilisierung der Flottengrenzwerte. Statt starrer Stufensprünge soll ein gleitender Pfad eingeführt werden, der an Indikatoren wie Lade- und Netzkapazitäten gekoppelt ist. Damit soll Investitionsplanungssicherheit geschaffen werden. Die europäische Autoindustrie fordert seit Langem mehr Flexibilität, und Niedersachsen, als zweitgrößter Einzelaktionär von Volkswagen, hat ein besonderes Interesse an dieser Entwicklung.

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