LONDON (IT BOLTWISE) – Sicherheitsforscher haben zwei bösartige Pakete im Python Package Index (PyPI) entdeckt, die den Remote-Access-Trojaner SilentSync auf Windows-Systemen verbreiten. Diese Pakete, die von einem Benutzer namens ‘CondeTGAPIS’ hochgeladen wurden, sind mittlerweile nicht mehr verfügbar. SilentSync kann unter anderem Befehle aus der Ferne ausführen und Browserdaten wie Anmeldedaten und Cookies extrahieren.

Die Entdeckung von SilentSync, einem neuen Remote-Access-Trojaner (RAT), der über zwei bösartige Pakete im Python Package Index (PyPI) verbreitet wird, hat in der Entwicklergemeinschaft Besorgnis ausgelöst. Diese Pakete, die von einem Benutzer namens ‘CondeTGAPIS’ hochgeladen wurden, zielten speziell auf Python-Entwickler ab, die auf Windows-Systemen arbeiten. Die Pakete sind mittlerweile nicht mehr verfügbar, doch die Bedrohung, die sie darstellten, bleibt ein ernstes Problem für die Sicherheit in der Softwareentwicklung.
SilentSync ist in der Lage, eine Vielzahl von schädlichen Aktivitäten durchzuführen, darunter die Ausführung von Befehlen aus der Ferne, das Exfiltrieren von Dateien und das Aufzeichnen von Bildschirminhalten. Besonders alarmierend ist die Fähigkeit des Trojaners, sensible Daten aus Webbrowsern wie Chrome, Brave, Edge und Firefox zu extrahieren. Dazu gehören Anmeldedaten, Browserverläufe, Autofill-Daten und Cookies, die für Cyberkriminelle von großem Interesse sind.
Die beiden betroffenen Pakete, ‘sisaws’ und ‘secmeasure’, wurden insgesamt über 800 Mal heruntergeladen, bevor sie aus dem PyPI-Repository entfernt wurden. Das Paket ‘sisaws’ ahmte das Verhalten des legitimen Python-Pakets ‘sisa’ nach, das mit dem argentinischen nationalen Gesundheitssystem verbunden ist. Diese Tarnung machte es für Entwickler schwierig, die bösartige Natur des Pakets zu erkennen, bis es zu spät war.
Die Entdeckung dieser Pakete wirft ein Schlaglicht auf die anhaltenden Herausforderungen in der Software-Supply-Chain-Sicherheit. Entwickler sind zunehmend Ziel von Angriffen, die auf die Verbreitung von Malware über legitime Software-Distributionskanäle abzielen. Diese Vorfälle unterstreichen die Notwendigkeit, dass Entwickler und Unternehmen verstärkte Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, um sich vor solchen Bedrohungen zu schützen.
Experten empfehlen, dass Entwickler regelmäßig ihre Abhängigkeiten überprüfen und nur Pakete aus vertrauenswürdigen Quellen verwenden. Darüber hinaus sollten Sicherheitslösungen implementiert werden, die in der Lage sind, verdächtige Aktivitäten zu erkennen und zu blockieren. Die Zusammenarbeit zwischen Entwicklern, Sicherheitsforschern und Plattformbetreibern ist entscheidend, um die Integrität der Softwareentwicklung zu gewährleisten und die Verbreitung von Malware zu verhindern.

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