LONDON (IT BOLTWISE) – Ein bösartiger MCP-Server wurde entdeckt, der E-Mails stiehlt und die Risiken für die Software-Lieferkette erhöht. Forscher von Koi Security fanden heraus, dass ein Entwickler schädlichen Code in ein npm-Paket eingeschleust hat, das eine legitime Bibliothek nachahmt.

In der Welt der Cybersicherheit ist die Entdeckung eines bösartigen Model Context Protocol (MCP) Servers ein bedeutendes Ereignis. Dieser Vorfall, der von Koi Security aufgedeckt wurde, zeigt, wie ein scheinbar legitimer Entwickler es geschafft hat, schädlichen Code in ein npm-Paket namens ‘postmark-mcp’ einzuschleusen. Dieses Paket kopierte eine offizielle Bibliothek von Postmark Labs und wurde am 17. September 2025 in der Version 1.0.16 veröffentlicht.
Das eigentliche ‘postmark-mcp’ ist eine JavaScript-Bibliothek, die auf GitHub verfügbar ist und es Nutzern ermöglicht, E-Mails zu versenden, Vorlagen zu nutzen und Kampagnen mit Hilfe von KI-Assistenten zu verfolgen. Der bösartige Code wurde von einem Entwickler mit dem Namen ‘phanpak’ hochgeladen, der insgesamt 31 Pakete auf npm verwaltet. Das Paket wurde insgesamt 1.643 Mal heruntergeladen, bevor es von der Plattform entfernt wurde.
Die Entdeckung dieses bösartigen Servers wirft ein Licht auf die zunehmenden Risiken in der Software-Lieferkette. Angreifer nutzen immer häufiger legitime Plattformen wie npm, um schädlichen Code zu verbreiten. Dies stellt eine erhebliche Bedrohung für Unternehmen dar, die auf solche Bibliotheken angewiesen sind, um ihre Softwarelösungen zu entwickeln und zu betreiben.
Die Sicherheitsgemeinschaft ist alarmiert und fordert verstärkte Maßnahmen zur Überprüfung und Sicherung von Software-Repositories. Experten betonen die Notwendigkeit, dass Entwickler und Unternehmen ihre Abhängigkeiten regelmäßig überprüfen und Sicherheitsupdates zeitnah implementieren. Die Einführung von automatisierten Sicherheitsprüfungen könnte ein Schritt in die richtige Richtung sein, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.
In der Zwischenzeit bleibt die Frage, wie viele weitere solcher bösartigen Pakete unentdeckt bleiben und welche Auswirkungen sie auf die globale Softwarelandschaft haben könnten. Die Branche muss sich auf eine verstärkte Zusammenarbeit und den Austausch von Informationen konzentrieren, um die Integrität der Software-Lieferkette zu gewährleisten.

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