CAMBRIDGE / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine internationale Studie hat aufgedeckt, dass Autismus, der in der frühen Kindheit diagnostiziert wird, genetisch und entwicklungsbedingt anders ist als Autismus, der später im Leben erkannt wird. Die Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Autismus nicht eine einheitliche Bedingung ist, sondern ein Spektrum von Entwicklungswegen, die durch verschiedene genetische und soziale Faktoren beeinflusst werden.

Eine umfassende internationale Studie hat gezeigt, dass Autismus, der in der frühen Kindheit diagnostiziert wird, genetisch und entwicklungsbedingt anders ist als Autismus, der erst später im Leben erkannt wird. Forscher analysierten Daten von über 45.000 autistischen Individuen und fanden heraus, dass früh diagnostizierte Kinder oft schon in jungen Jahren soziale und Verhaltensschwierigkeiten zeigen. Im Gegensatz dazu treten bei später diagnostizierten Personen die Herausforderungen häufig erst in der Jugend auf, begleitet von einem höheren Risiko für Depressionen und verwandte Zustände.
Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass Autismus kein einheitliches Krankheitsbild ist, sondern ein Spektrum von Entwicklungswegen, die durch unterschiedliche genetische und soziale Faktoren beeinflusst werden. Früh und spät diagnostizierter Autismus folgen unterschiedlichen genetischen und entwicklungsbedingten Pfaden. Später diagnostizierter Autismus weist mehr genetische Ähnlichkeiten mit ADHS und Depressionen auf als mit früh diagnostiziertem Autismus.
Ein Mangel an frühzeitiger Unterstützung könnte zu einem höheren Risiko für psychische Probleme bei später diagnostizierten Personen beitragen, beispielsweise durch eine erhöhte Anfälligkeit für Mobbing vor der Diagnose. Dennoch deuten die stärkeren genetischen Überschneidungen zwischen später diagnostiziertem Autismus und bestimmten psychiatrischen Störungen darauf hin, dass es genetische Faktoren geben könnte, die das Risiko für psychische Erkrankungen bei später diagnostizierten Autisten erhöhen.
Die Studie, die von Forschern der Universität Cambridge geleitet wurde, hat wichtige Implikationen dafür, wie Autismus konzeptualisiert, untersucht und unterstützt wird. Sie deutet darauf hin, dass genetische und entwicklungsbedingte Variationen dazu beitragen, wann und wie sich autistische Merkmale manifestieren und warum einige Individuen erst später im Leben diagnostiziert werden. Diese Erkenntnisse könnten helfen, autistische Menschen aller Altersgruppen besser zu erkennen, zu diagnostizieren und zu unterstützen.

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