BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Das Bundeskartellamt hat ein Verfahren gegen den Online-Marktplatz Temu eingeleitet, um mögliche unfaire Wettbewerbspraktiken zu untersuchen. Im Fokus stehen die Preisvorgaben für Händler, die den Wettbewerb einschränken könnten. Temu, ein schnell wachsender Marktplatz in Deutschland, sieht sich zudem einem Verfahren der EU-Kommission gegenüber, das sich mit der Einhaltung von EU-Regelungen befasst.

Das Bundeskartellamt hat ein Verfahren gegen den Online-Marktplatz Temu eingeleitet, um die Einhaltung fairer Wettbewerbspraktiken zu überprüfen. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die Frage, ob Temu unzulässige Preisvorgaben für Händler auf seinem deutschen Marktplatz macht. Diese könnten den Wettbewerb erheblich einschränken und zu Preiserhöhungen auf anderen Vertriebswegen führen.
Temu, betrieben von der Whaleco Technology Limited mit Sitz in Dublin, hat sich in kürzester Zeit zu einem der umsatzstärksten Online-Marktplätze in Deutschland entwickelt. Seit seiner Öffnung für deutsche Händler im Jahr 2024 hat das Unternehmen eine beeindruckende Popularität erlangt. Dennoch sieht sich Temu großer Kritik ausgesetzt, insbesondere hinsichtlich der Produktqualität und der Wettbewerbsbedingungen.
Ein Sprecher von Temu betonte, dass das Unternehmen die Gesetze und Vorschriften in den Ländern, in denen es operiert, einhalte. Man sei zuversichtlich, etwaige Bedenken aus der Welt schaffen zu können. Der Handelsverband Deutschland (HDE) hatte bereits im April eine Beschwerde gegen Temu eingereicht. Der Vorwurf lautete, dass Händler durch Temu in ihrer Preissetzung eingeengt würden, indem deren Preise maximal 85 Prozent dessen betragen dürften, was sie auf vergleichbaren Plattformen erzielen würden.
Zusätzlich zu den Untersuchungen des Bundeskartellamts läuft ein Verfahren der EU-Kommission gegen Temu. Hierbei steht das Risiko im Fokus, dass Verbraucher auf dem Marktplatz illegale Produkte erwerben könnten, die nicht den EU-Regelungen entsprechen. Dies könnte für das Unternehmen empfindliche Strafen nach sich ziehen. Die Entwicklungen rund um Temu werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich Online-Marktplätze in einem zunehmend regulierten europäischen Marktumfeld gegenübersehen.

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