VANCOUVER / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie aus Kanada zeigt, dass Kinder, deren Mütter während der Schwangerschaft Antidepressiva einnahmen, keine langfristigen Risiken für ihre psychische Gesundheit tragen. Die Forschung hebt hervor, dass genetische Faktoren und das familiäre Umfeld eine größere Rolle spielen als die Medikamente selbst.

Eine umfassende Studie aus Kanada hat ergeben, dass die Einnahme von Antidepressiva während der Schwangerschaft keine langfristigen Auswirkungen auf die psychische Gesundheit der Kinder hat. Diese Erkenntnisse beruhen auf der Analyse von über 140.000 Kindern in British Columbia, die von der Geburt bis ins Jugendalter verfolgt wurden. Die Forscher stellten fest, dass anfängliche Hinweise auf erhöhte Angstzustände bei Kindern, die im Mutterleib Antidepressiva ausgesetzt waren, eher auf genetische und familiäre Faktoren zurückzuführen sind.
Depressionen und Angstzustände sind während der Schwangerschaft weit verbreitet, wobei bis zu 30 Prozent der Schwangeren Symptome zeigen. Zur Behandlung dieser Zustände werden häufig Serotonin- oder Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer verschrieben, die die Plazenta passieren und die Gehirnentwicklung beeinflussen können. Dennoch zeigen die neuesten Forschungsergebnisse, dass die langfristigen Risiken für Kinder nicht durch die Medikamente selbst, sondern durch die zugrunde liegenden familiären Bedingungen bedingt sind.
Die Studie untersuchte auch Geschwister, von denen eines während der Schwangerschaft Antidepressiva ausgesetzt war und das andere nicht. Die Ergebnisse zeigten, dass beide Kinder ähnliche Raten von Angstverhalten und späteren Diagnosen aufwiesen, was darauf hindeutet, dass die Medikamente nicht die treibende Kraft hinter den beobachteten psychischen Gesundheitsproblemen sind.
Diese Ergebnisse stimmen mit ähnlichen Studien aus den USA und Dänemark überein, die ebenfalls keinen direkten Zusammenhang zwischen der Einnahme von Antidepressiva während der Schwangerschaft und langfristigen psychischen Gesundheitsproblemen bei Kindern fanden. Die Forschung legt nahe, dass genetische Faktoren und das familiäre Umfeld eine größere Rolle spielen als bisher angenommen.
Die Studie hebt die Bedeutung der Unterstützung von Kindern mit frühen Anzeichen von emotionalem Stress hervor, unabhängig davon, ob sie Antidepressiva ausgesetzt waren oder nicht. Dies könnte helfen, Kinder zu identifizieren, die von zusätzlicher Unterstützung profitieren könnten. Die Entscheidung, Antidepressiva während der Schwangerschaft einzunehmen, bleibt eine persönliche und oft schwierige Wahl, aber die Ergebnisse dieser Studie könnten helfen, die Stigmatisierung zu reduzieren und informierte Entscheidungen zu fördern.

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