ZÜRICH / LONDON (IT BOLTWISE) – ABB hat im dritten Quartal alle Erwartungen übertroffen und sowohl Umsatz als auch Gewinn gesteigert. Der Schweizer Konzern profitiert besonders vom Boom im Bereich der Rechenzentren, während er gleichzeitig strategische Weichen für die Zukunft stellt. Ein CFO-Wechsel und der Verkauf der Robotik-Sparte sind Teil der neuen Ausrichtung.

Der Schweizer Technologiekonzern ABB hat im dritten Quartal 2023 beeindruckende Ergebnisse erzielt, die alle Erwartungen übertrafen. Mit einem Umsatz- und Auftragseingangswachstum von jeweils 9 Prozent konnte ABB seine Prognosen für die Gesamtjahresgewinnmarge anheben. Besonders der Bereich der Rechenzentren, der durch das Wachstum der Künstlichen Intelligenz angetrieben wird, trug maßgeblich zu diesem Erfolg bei.
Die Elektrifizierungssparte von ABB erwies sich als entscheidender Wachstumstreiber, mit zweistelligen Zuwächsen bei Umsatz und Auftragseingang. Rechenzentren spielten dabei eine zentrale Rolle. Im Gegensatz dazu blieb die kleinste Einheit, Robotik & Fertigungsautomation, verhalten, was auf den geplanten Verkauf des Robotik-Geschäfts zurückzuführen ist. Trotz eines niedrigen Niveaus konnte die Maschinenbau-Division kräftig zulegen.
Der operative Gewinn (EBITA) stieg eindrucksvoll zweistellig auf 1,74 Milliarden US-Dollar, mit einer operativen Marge von 19,2 Prozent, die das angestrebte Band von 16 bis 19 Prozent übertraf. Diese Entwicklung ist auf ein höheres Volumen, eine positive Preisentwicklung und gesteigerte Effizienz zurückzuführen. Der Reingewinn stieg um 28 Prozent auf 1,21 Milliarden Dollar, unterstützt durch höhere Finanzerträge und eine geringere Steuerquote.
Für das Gesamtjahr 2025 erwartet ABB nun eine EBITA-Marge am oberen Ende des langfristig angepeilten Zielbandes. CEO Morten Wierod betonte, dass Akquisitionen künftig eine wichtigere Rolle spielen werden, wobei der Fokus auf kleineren Übernahmen liegt. Der Verkauf der Robotik-Sparte wird über 5 Milliarden Dollar einbringen, was ausreichend Mittel für zukünftige Investitionen bereitstellt. Zum 1. Februar 2026 wird Christian Nilsson den Posten des CFO übernehmen, während Timo Ihamuotila sich auf nicht operative Aufgaben konzentrieren wird.

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