MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Entdeckung des ältesten bekannten Exoplaneten bei einem Weißen Zwerg eröffnet neue Perspektiven auf die Entwicklung von Planetensystemen und die Überlebensfähigkeit von Planeten nach dem Tod ihres Sterns.
Die Entdeckung des Exoplaneten WD 1856+534 b bei einem Weißen Zwerg stellt einen bedeutenden Meilenstein in der Astronomie dar. Dieser Planet, der mit dem James-Webb-Weltraumteleskop (JWST) und dessen Mid-Infrared Instrument (MIRI) beobachtet wurde, gilt als der älteste bisher bekannte Exoplanet. Die Forscher um die Astronomin Mary Anne Limbach von der Universität Michigan haben herausgefunden, dass der Planet trotz seiner Nähe zu seinem Stern eine extrem niedrige Durchschnittstemperatur von minus 87 Grad Celsius aufweist.
Der Planet, der fast die Größe von Jupiter erreicht, jedoch eine sechsfache Masse besitzt, wurde ursprünglich 2020 mit den Weltraumteleskopen TESS und Spitzer entdeckt. Frühere Schätzungen gingen von einer noch höheren Masse aus, was die Forscher zunächst vermuten ließ, dass es sich um einen Braunen Zwerg handeln könnte. Doch die jüngsten Beobachtungen bestätigten, dass es sich tatsächlich um einen Planeten handelt.
Besonders bemerkenswert ist die Umlaufbahn von WD 1856+534 b. Er umkreist seinen Weißen Zwerg in nur 1,4 Tagen und befindet sich in der sogenannten verbotenen Zone, einem Bereich, den der Stern während seiner Phase als Roter Riese eingenommen hatte. Normalerweise würden Objekte in dieser Zone von dem expandierenden Stern verschlungen werden, was darauf hindeutet, dass der Planet seine aktuelle Umlaufbahn erst nach dem Tod seines Sterns eingenommen hat.
Diese Entdeckung wirft neue Fragen über die Dynamik von Planetensystemen auf und zeigt, dass Planeten den Tod ihres Sterns überleben und sich in unerwartete Umlaufbahnen bewegen können. Dies könnte weitreichende Implikationen für unser Verständnis der Entwicklung von Planetensystemen und der potenziellen Bewohnbarkeit von Exoplaneten haben.
Das Team plant, das System im Juli erneut mit dem JWST zu beobachten, um weitere Planeten zu entdecken und mehr über die Entstehungsgeschichte von WD 1856+534 b zu erfahren. Diese Untersuchungen könnten neue Einblicke in die Mechanismen liefern, die es Planeten ermöglichen, in der Nähe von Weißen Zwergen zu überleben.
Die Entdeckung von WD 1856+534 b zeigt, wie fortschrittliche Technologien wie das JWST die Grenzen unseres Wissens über das Universum erweitern. Die Fähigkeit, Planeten direkt zu beobachten und ihre Eigenschaften zu analysieren, eröffnet neue Möglichkeiten für die Erforschung der Entstehung und Entwicklung von Planetensystemen.
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