TOULOUSE / LONDON (IT BOLTWISE) – Airbus steht vor einer Herausforderung: Der europäische Flugzeughersteller kann zahlreiche fabrikneue Flugzeuge nicht ausliefern, da die benötigten Triebwerke fehlen. Trotz dieser Engpässe konnte das Unternehmen seinen Gewinn im ersten Halbjahr steigern.

Airbus, der europäische Flugzeughersteller, sieht sich derzeit mit erheblichen Lieferengpässen bei Triebwerken konfrontiert, was die Fertigstellung von 60 Flugzeugen verzögert. Diese Maschinen, im Branchenjargon als ‘Segelflieger’ bezeichnet, warten auf die Lieferung ihrer Triebwerke. Die beiden Hauptlieferanten, das CFM-Konsortium aus GE und Safran sowie Pratt & Whitney, kämpfen mit Produktionsproblemen. Während CFM schon länger Schwierigkeiten hat, ist nun auch Pratt & Whitney betroffen, was die Situation weiter verschärft.
Der Airbus-Vorstandsvorsitzende Guillaume Faury äußerte sich dennoch optimistisch, dass die Lieferanten ihre Zusagen einhalten und die Rückstände im zweiten Halbjahr aufholen werden. Airbus plant, bis Ende des Jahres 820 Flugzeuge zu produzieren, was einem Anstieg von sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders ambitioniert ist das Ziel, ab 2027 monatlich 75 A320-Flugzeuge zu bauen.
Trotz der aktuellen Herausforderungen konnte Airbus im ersten Halbjahr seinen Gewinn deutlich steigern. Der Umsatz stieg um drei Prozent auf 29,6 Milliarden Euro, während das bereinigte Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) auf 2,2 Milliarden Euro anstieg. Ein wesentlicher Faktor für diesen Erfolg war die Erholung der Raumfahrt- und Rüstungssparte sowie der Wegfall von Abschreibungen im Satellitengeschäft.
Die Luftfahrtindustrie begrüßt die zwischen den USA und der EU vereinbarte Rückkehr zur Null-Zoll-Politik im Flugzeugbau als positive Entwicklung. Airbus hatte in seiner Gewinnprognose für 2025 die Auswirkungen von Zöllen bereits ausgeschlossen und hält an seinem Ziel eines bereinigten Ebit von rund sieben Milliarden Euro fest.
Die Lieferengpässe bei den Triebwerken haben jedoch auch Auswirkungen auf den Cashflow des Unternehmens. Im ersten Halbjahr fiel dieser mit minus 1,6 Milliarden Euro deutlich schlechter aus als im Vorjahr. Der Grund: Die 60 fertigen, aber noch nicht bezahlten Flugzeuge belasten die Bilanz.
Airbus plant, die Produktion des Langstreckenflugzeugs A350 und des kleineren A220 zu steigern, obwohl es auch hier zu Engpässen kommt. Der Zulieferer Spirit AeroSystems, der sich im Umbruch befindet, bremst die Produktion. Spirit steht vor der Übernahme durch Boeing, wobei einige Firmenteile an Airbus gehen sollen.
Insgesamt zeigt sich Airbus trotz der Herausforderungen zuversichtlich, seine Produktionsziele zu erreichen und die Nachfrage nach Flugzeugen zu bedienen. Die Luftfahrtindustrie bleibt gespannt, wie sich die Situation in den kommenden Monaten entwickeln wird.

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