MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – BMW hat eine deutliche Gewinnwarnung ausgesprochen, die auf Herausforderungen im chinesischen Markt und verzögerte Zollerleichterungen zurückzuführen ist. Der Free Cashflow im Automobilsegment wurde auf mehr als 2,5 Milliarden Euro halbiert, was die finanzielle Stabilität des Unternehmens belastet. Analysten bleiben jedoch gelassen und sehen die Probleme als temporär an.

Die jüngste Gewinnwarnung von BMW hat in der Automobilindustrie für Aufsehen gesorgt. Der Münchner Autobauer hat seine Prognose für den Free Cashflow im Automobilsegment drastisch gesenkt. Ursprünglich hatte BMW einen Wert von über 5 Milliarden Euro erwartet, doch nun wird nur noch mit mehr als 2,5 Milliarden Euro gerechnet. Diese Anpassung spiegelt die erheblichen Herausforderungen wider, denen das Unternehmen derzeit gegenübersteht, insbesondere im chinesischen Markt.
China, einer der wichtigsten Märkte für BMW, entwickelt sich schwächer als erwartet. Im dritten Quartal blieben die Verkaufszahlen hinter den Erwartungen zurück, was auf strukturelle Veränderungen im Vertrieb zurückzuführen ist. Chinesische Banken haben die Provisionen für Finanzierungs- und Versicherungsprodukte signifikant gekürzt, was BMW dazu zwingt, seine Händler vor Ort finanziell zu unterstützen, um die Profitabilität zu sichern.
Ein weiterer Rückschlag für BMW ist die Verzögerung bei den erwarteten Zollrückerstattungen, die nun erst 2026 statt 2025 erfolgen sollen. Diese Rückerstattungen in dreistelliger Millionenhöhe sind entscheidend für die kurzfristige Mittelgenerierung des Unternehmens. Trotz dieser Unsicherheiten hält BMW an der Annahme fest, dass die zwischen der EU und den USA vereinbarte Senkung der Importzölle auf Automobile und Teile rückwirkend zum 1. August umgesetzt wird.
Die Gewinnwarnung hat auch Auswirkungen auf die EBIT-Marge im Automobilsegment, die nun am unteren Ende des zuvor kommunizierten Korridors von 5 % bis 7 % erwartet wird. Der Return on Capital Employed (RoCE) wird ebenfalls niedriger eingeschätzt als zuvor angenommen. Trotz dieser Herausforderungen bleibt BMW seiner Ausschüttungspolitik treu und plant, weiterhin 30 % bis 40 % des auf die Aktionäre entfallenden Ergebnisses als Dividende auszuschütten.
Analysten zeigen sich trotz der negativen Nachrichten gelassen. JPMorgan stuft die BMW-Aktie weiterhin mit „Overweight“ ein und sieht das Kursziel unverändert bei 89 Euro. Die Belastungen durch China und die Zölle werden als temporär angesehen, wobei die Stabilisierung der Wachstumsdynamik in China als entscheidend betrachtet wird. Auch Jefferies hält an seiner Kaufempfehlung fest und sieht das Kursziel bei 92 Euro.

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