SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie der University of California, San Francisco, hat die Diskussion über die gesundheitlichen Auswirkungen von Cannabisnutzung neu entfacht. Die Forschungsergebnisse legen nahe, dass der Konsum von Cannabis, sei es durch Rauchen oder in Form von Edibles, mit einem signifikanten Risiko für Herzschäden verbunden ist.

Die Debatte über die Sicherheit von Cannabis im Vergleich zu traditionellen Zigaretten hat eine neue Wendung genommen. Während viele Menschen Cannabis als weniger schädliche Alternative zu Tabak betrachten, zeigt eine aktuelle Studie, dass dies möglicherweise nicht der Fall ist. Die von Dr. Leila Mohammadi und Dr. Matthew L. Springer geleitete Forschung an der University of California, San Francisco, legt nahe, dass Cannabisnutzer ein erhöhtes Risiko für Herzschäden haben.
Die Studie untersuchte 55 Teilnehmer, die entweder regelmäßig Cannabis konsumierten oder keine Nikotinprodukte verwendeten. Die Cannabisnutzer konsumierten die Substanz mindestens dreimal pro Woche über mindestens ein Jahr. Die Ergebnisse zeigten, dass die kardiovaskulären Indikatoren der Kontrollgruppe, die keine Cannabisprodukte verwendete, gesünder waren als die der Cannabisnutzer.
Besonders auffällig war die verringerte Funktion der Blutgefäße bei Teilnehmern, die entweder Cannabis rauchten oder Edibles mit dem psychoaktiven Wirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC) konsumierten. Die Forscher fanden heraus, dass die vaskuläre Funktion bei Cannabisnutzern etwa halb so gut war wie bei Nichtnutzern, was auf ein höheres Risiko für endotheliale Dysfunktion hinweist. Diese Dysfunktion kann zu Herzinfarkten und Bluthochdruck führen.
Interessanterweise zeigten die Blutserumwerte von Cannabiskonsumenten, die rauchten, schädliche Veränderungen, die bei Edible-Nutzern nicht auftraten. Dies deutet darauf hin, dass das Inhalieren von Cannabisrauch bestimmte biochemische Prozesse auslöst, die beim Verzehr von THC in Lebensmitteln nicht aktiviert werden. Beide Konsumarten führten jedoch zu einer verminderten Gefäßfunktion.
Die Studie wirft wichtige Fragen zur Sicherheit von Cannabis auf, insbesondere für Menschen, die es zur Entspannung oder Schmerzlinderung verwenden. Die potenzielle Verbindung zwischen endothelialer Dysfunktion und Cannabisnutzung könnte auf eine frühzeitige Entwicklung von Gefäßerkrankungen hinweisen, was langfristig das Risiko für Herzprobleme erhöhen könnte.
Die Forscher betonen die Notwendigkeit weiterer Untersuchungen, um die spezifischen Mechanismen zu verstehen, durch die THC die Blutgefäße beeinflusst. Dies könnte helfen, präzisere Richtlinien für den sicheren Konsum von Cannabis zu entwickeln. Bis dahin sollten sowohl medizinische als auch Freizeitnutzer wachsam bleiben und regelmäßig ihre kardiovaskuläre Gesundheit überprüfen lassen.
Die Ergebnisse dieser Studie sind ein wichtiger Beitrag zur laufenden Diskussion über die gesundheitlichen Auswirkungen von Cannabis und könnten zukünftige Forschungen und Richtlinien maßgeblich beeinflussen.

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