MONTREAL / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie der McGill University zeigt, dass die gleichzeitige Nutzung von Cannabis und Tabak zu einzigartigen Veränderungen in der Gehirnchemie führt. Diese Veränderungen sind mit erhöhter Angst, Depression und Schwierigkeiten beim Aufhören verbunden. Die Forschung hebt die Rolle des Enzyms FAAH hervor, das das sogenannte ‘Glücksmolekül’ Anandamid abbaut, und bietet potenzielle Ansätze für die Behandlung von Cannabisgebrauchsstörungen.

Die gleichzeitige Nutzung von Cannabis und Tabak führt zu einzigartigen Veränderungen in der Gehirnchemie, die mit erhöhter Angst, Depression und Schwierigkeiten beim Aufhören verbunden sind. Eine neue Studie der McGill University hat gezeigt, dass Menschen, die sowohl Cannabis als auch Tabak konsumieren, höhere Werte des Enzyms FAAH aufweisen. Dieses Enzym ist dafür verantwortlich, das ‘Glücksmolekül’ Anandamid abzubauen, das eine wichtige Rolle bei der Regulierung von Stimmung und Stress spielt.
Die Forscher der McGill University, unter der Leitung von Rachel Rabin, haben herausgefunden, dass die erhöhte Aktivität von FAAH zu einem Ungleichgewicht im Gehirn führt, das die natürliche Stimmungsregulation beeinträchtigt und die Anfälligkeit für Stress und Rückfälle erhöht. Diese Erkenntnisse könnten wichtige Hinweise für die Entwicklung neuer Medikamente zur Behandlung von Cannabisgebrauchsstörungen liefern, insbesondere bei Menschen, die auch Tabak konsumieren.
In der Studie wurden Gehirnscans von 13 jungen Erwachsenen analysiert, von denen acht nur Cannabis konsumierten, während fünf zusätzlich täglich Zigaretten rauchten. Die Ergebnisse zeigten, dass die Co-Nutzer von Cannabis und Tabak signifikant höhere FAAH-Werte aufwiesen als die reinen Cannabiskonsumenten. Diese Unterschiede in der Gehirnchemie könnten erklären, warum Co-Nutzer häufiger über psychische Probleme berichten und größere Schwierigkeiten haben, mit dem Cannabiskonsum aufzuhören.
Die Forscher planen nun, weitere Studien durchzuführen, um zu untersuchen, ob ähnliche Veränderungen im Gehirn auch bei Menschen auftreten, die nur Tabak oder Nikotin konsumieren. Diese Untersuchungen könnten helfen, die spezifischen Mechanismen zu isolieren, die für die beobachteten Veränderungen verantwortlich sind, und so gezielte Behandlungsansätze zu entwickeln.

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