Chandra Holt und der Skandal um Kohl’s: Eine Analyse

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der Welt des Einzelhandels sorgt ein neuer Skandal für Aufsehen. Im Mittelpunkt steht Chandra Holt, eine ehemalige Führungskraft von Walmart, die nun in Verbindung mit einem umstrittenen Geschäft bei Kohl’s gebracht wird.

Chandra Holt, einst als vielversprechende Führungskraft im amerikanischen Einzelhandel angesehen, steht nun im Zentrum eines Unternehmensskandals. Dieser Skandal betrifft ihren ehemaligen Kollegen von Walmart, Ashley Buchanan, der kürzlich als CEO von Kohl’s entlassen wurde. Buchanan wird vorgeworfen, einen Lieferantenvertrag mit nicht offengelegten Interessenkonflikten arrangiert zu haben.

In einer Meldung an die US-Börsenaufsicht wurde bekannt, dass Buchanan Kohl’s dazu veranlasste, einen millionenschweren Vertrag mit einem Lieferanten abzuschließen, dessen Bedingungen als ‘hoch verdächtig’ und ‘vorteilhaft’ beschrieben werden. Obwohl der Lieferant nicht namentlich genannt wurde, identifizierte das Wall Street Journal die Frau als Chandra Holt.

Holt, die Gründerin und CEO von Incredibrew, einem im Jahr 2022 gestarteten Kaffeeunternehmen, das Getränke mit Vitaminen und Mineralien anreichert, bestritt jegliches Fehlverhalten. Sie erklärte, dass sie Buchanan seit einem Jahrzehnt kenne, jedoch keine Vergütung von Kohl’s für ihr Unternehmen Incredibrew erhalten habe.

Die Verbindung zwischen Holt und Buchanan reicht bis zu ihrer gemeinsamen Zeit bei Walmart zurück, wo sie eng zusammenarbeiteten, bevor sie fast zeitgleich zu anderen Führungspositionen wechselten. Buchanan übernahm Anfang 2020 die Leitung des Kunst- und Bastelriesen Michaels, während Holt 2021 CEO von Conn’s HomePlus wurde. Zuletzt war sie von Februar bis Juni 2024 CEO von Beyond, Inc., der Muttergesellschaft von Overstock.com und Bed Bath & Beyond.

Der Skandal um Buchanan fällt in eine schwierige Zeit für Kohl’s. Das Unternehmen meldete einen Umsatzrückgang von 7,2 % auf 15,4 Milliarden US-Dollar und plant die Schließung von über zwei Dutzend unrentablen Filialen. Die Entlassung von Buchanan hat schwerwiegende Folgen: Er muss alle während seiner Amtszeit gewährten Aktienoptionen aufgeben und einen anteiligen Teil seines 2,5-Millionen-Dollar-Unterzeichnungsbonus zurückzahlen.

Obwohl keine formellen Anschuldigungen gegen Holt erhoben wurden, könnte ihre Verbindung zu diesem Vorstandsskandal ihren beruflichen Weg erschweren. Mit ihrem beeindruckenden Lebenslauf und ihrem unternehmerischen Erfolg durch Incredibrew werden die kommenden Monate zeigen, ob Holt sich von dem Skandal distanzieren kann oder ob ihre Vergangenheit mit Buchanan einen längeren Schatten werfen wird.

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