CK Hutchison plant strategische Investition in Hafenprojekt

HONGKONG / LONDON (IT BOLTWISE) – CK Hutchison steht vor einer bedeutenden Entscheidung bezüglich seiner milliardenschweren Hafeninvestition, die durch geopolitische Spannungen zwischen China und den USA beeinflusst wird.

CK Hutchison, ein führendes Konglomerat mit Sitz in Hongkong, befindet sich in Gesprächen mit einem Konsortium, das seine 22,8 Milliarden US-Dollar schwere Hafensparte übernehmen möchte. Diese Verhandlungen wurden notwendig, nachdem Peking eine Untersuchung des Deals angekündigt hatte, was die ohnehin angespannten Beziehungen zwischen China und den USA weiter belastet. Das Konsortium wird von der US-Investmentfirma BlackRock und dem italienischen Milliardär Gianluigi Aponte, der das familiengeführte Schifffahrtsunternehmen MSC leitet, angeführt.

Ein entscheidender Punkt in den Verhandlungen ist die mögliche Aufnahme eines bedeutenden chinesischen Investors in das Konsortium. Laut Brancheninsidern zeigt der chinesische Hafenbetreiber China COSCO Shipping Corp Interesse an einer Beteiligung. Diese Entwicklung könnte die Bedenken der chinesischen Regierung zerstreuen und die Chancen auf eine regulatorische Genehmigung erhöhen.

Die Aktien von CK Hutchison stiegen um 1,6 %, was die Performance des Hang Seng Index übertraf. Das Unternehmen betonte, dass Änderungen in der Zusammensetzung des Konsortiums und der Struktur der Transaktion notwendig seien, um die Zustimmung aller relevanten Behörden zu erhalten. CK Hutchison ist bereit, sich die erforderliche Zeit zu nehmen, um diese Genehmigungen zu sichern.

Die Unsicherheiten um den Deal wurden durch die Forderungen des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump verstärkt, der die Rückgabe des Panamakanals an die USA forderte. Diese Forderungen stießen sowohl in Panama als auch in China auf Widerstand. Trump lobte den Deal als einen Schritt zur “Rückeroberung” des Panamakanals, nachdem seine Regierung zuvor die Entfernung chinesischer Eigentümer von Häfen entlang des Kanals gefordert hatte.

Die chinesische Marktregulierungsbehörde erklärte, sie werde den Deal im Einklang mit dem Gesetz überprüfen, um fairen Wettbewerb zu schützen und öffentliche Interessen zu wahren. Staatlich unterstützte Medien kritisierten den Deal und bezeichneten ihn als Verrat an nationalen Interessen, falls er in seiner jetzigen Form weiterverfolgt würde.

Strategen wie David Blennerhassett von Ballingal Investment Advisors äußerten Zweifel an einem chinesischen Investor mit Mehrheitsbeteiligung im Konsortium. Ein Minderheitsanteil könnte jedoch alle Beteiligten zufriedenstellen. JPMorgan merkte an, dass die Aufnahme von COSCO die Bedenken der chinesischen Regierung lindern und die Wahrscheinlichkeit einer Genehmigung erhöhen könnte.

Es ist möglich, dass nicht alle Häfen in einen neuen Deal einbezogen werden, insbesondere die beiden Häfen am Panamakanal. Die Zusammensetzung der Käufer könnte sich aufgrund geopolitischer Bedenken ändern, was wiederum den endgültigen Preis beeinflussen könnte.

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