TOKIO / LONDON (IT BOLTWISE) – In der Welt der Videospiele, insbesondere im AAA-Segment, zeichnet sich ein bemerkenswerter Wandel ab. Der renommierte japanische Spieledesigner Fumito Ueda, bekannt für seine Werke wie ‘Shadow of the Colossus’ und ‘The Last Guardian’, hat kürzlich in einem Interview mit dem japanischen Magazin Denfaminico Gamer eine provokante These aufgestellt: Das Zeitalter der Spielmechaniken sei vorbei.
Ueda argumentiert, dass die Zeit der radikalen spielmechanischen Innovationen im AAA-Bereich zu Ende geht. Stattdessen sollten Entwickler den Fokus auf die Verfeinerung bestehender Konzepte legen und diese emotional aufladen. Diese Sichtweise wurde durch das experimentelle Indiegame ‘To a T’ von Keita Takahashi, dem Schöpfer von ‘Katamari Damacy’, inspiriert. Ueda erkannte, dass Spiele nicht zwingend durch neue Systeme beeindrucken müssen, sondern durch das Zusammenspiel von Steuerung, Präsentation und Atmosphäre.
Bereits 2012 hatte das Spiel ‘Journey’ Ueda gezeigt, dass der Trend weg von mechanischen Innovationen hin zu emotionalen Erlebnissen geht. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in der aktuellen Praxis vieler großer Studios wider, die auf etablierte Konzepte mit hohem Produktionswert setzen. Während Indie-Produktionen weiterhin experimentieren, zeigt sich Innovation im AAA-Bereich oft eher in der Präsentation oder Erzählweise als in neuen Regeln oder Interaktionen.
Ueda plädiert dafür, sich stärker auf das ‘Gefühl’ eines Spiels zu konzentrieren: Wie sich Bewegungen anfühlen, wie Sound, Grafik und Rhythmus zusammenspielen. Anstatt ständig neue Mechaniken zu erfinden, sollten Entwickler bestehende Strukturen perfektionieren, um ein tieferes Spielerlebnis zu schaffen. ‘Man muss nicht ständig neue Systeme erfinden, um Eindruck zu hinterlassen’, so Ueda sinngemäß.
Sein eigenes Studio, Gen Design, arbeitet derzeit an einem neuen Spiel, das unter dem Arbeitstitel ‘Project Robot’ angekündigt wurde. Es soll unter anderem über den Epic Games Store sowie für Playstation und Xbox erscheinen; Publisher ist Epic Games. Ob auch dieser Titel eher verfeinert als revolutioniert, bleibt abzuwarten.
Die Diskussion um die Bedeutung von Spielmechaniken und emotionalen Erlebnissen ist nicht neu, doch Uedas Perspektive bringt frischen Wind in die Debatte. Während einige Entwickler weiterhin auf mechanische Innovationen setzen, könnte der Fokus auf Emotionen und Atmosphäre die Art und Weise, wie Spiele entwickelt und wahrgenommen werden, nachhaltig verändern.
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