TORONTO / LONDON (IT BOLTWISE) – In Kanada sorgt ein Vorfall für Aufsehen, bei dem eine Anwältin nach Kryptowährungstransaktionen von ihrer Bank als Kundin abgelehnt wurde.
In Kanada hat ein Vorfall für Aufsehen gesorgt, bei dem eine Anwältin, die Protestierende des Freedom Convoy vertreten hatte, von ihrer Bank als Kundin abgelehnt wurde. Eva Chipiuk, die auch den ehemaligen Premierminister Justin Trudeau im Jahr 2023 ins Kreuzverhör nahm, berichtete, dass die Royal Bank of Canada (RBC) ihre Geschäftsbeziehung nach einigen Kryptowährungstransaktionen beendet habe. Chipiuk hatte zwei Überweisungen an die Plattform Shakepay Inc. getätigt, was die Bank dazu veranlasste, ihr Konto zu sperren und schließlich zu kündigen.
Die Entscheidung der Bank, die Geschäftsbeziehung zu beenden, wurde mit der Begründung getroffen, dass die Aktivitäten auf dem Konto außerhalb der Risikobereitschaft der RBC lagen. Chipiuk äußerte, dass sie sich wie eine Kriminelle gefühlt habe und nun ihre Bankgeschäfte bei einer anderen Institution fortsetze. Ein Sprecher der RBC erklärte, dass solche Entscheidungen nach sorgfältiger Abwägung getroffen würden und sowohl die Bank als auch der Kunde das Recht hätten, die Beziehung zu beenden.
Debanking, also die Schließung von Bankkonten durch die Bank, ist zwar nicht häufig, kann aber vorkommen. Banken sind nicht verpflichtet, einen Grund für die Schließung anzugeben. Die Canadian Bankers Association betont, dass solche Entscheidungen unabhängig getroffen werden und auf gesetzlichen, regulatorischen und institutionellen Faktoren basieren.
Während der Proteste des Freedom Convoy im Jahr 2022 hatten kanadische Banken etwa 7,8 Millionen Dollar in rund 200 Konten eingefroren, nachdem die Bundesregierung ihre Notstandsbefugnisse genutzt hatte. Chipiuk berichtete, dass sie nach der Veröffentlichung ihres Falls auf sozialen Medien von vielen Menschen kontaktiert wurde, die ähnliche Erfahrungen gemacht hatten.
Der Ombudsmann für Bankdienstleistungen und Investitionen (OBSI) erklärte, dass etwa fünf Prozent der jährlich eingehenden Beschwerden mit Debanking zusammenhängen. Im Jahr 2024 wurden 94 Fälle von Debanking gemeldet, ein Rückgang gegenüber 105 Fällen im Jahr 2023. OBSI untersucht, ob die Bank dem Kunden eine angemessene Kündigungsfrist eingeräumt hat und ob die Entscheidung fair und unvoreingenommen getroffen wurde.
Alana Scotchmer, eine Anwältin bei Gowling WLG, erklärte, dass der Prozess des Debankings für viele Menschen verwirrend sein kann, da sie oft nur wenige Informationen erhalten. Banken dürfen in einigen Fällen keine Informationen über die Gründe für die Schließung weitergeben, insbesondere wenn es sich um verdächtige Transaktionen handelt.
Die Banken stehen unter verstärkter Beobachtung der Regierung, um sicherzustellen, dass sie Probleme im Zusammenhang mit Geldwäsche angehen. Wenn etwas außerhalb der Risikobereitschaft einer Bank liegt, kann sie die Geschäftsbeziehung beenden. Banken sind nicht verpflichtet, Kunden zu bedienen, wenn das Risiko als zu hoch eingeschätzt wird.

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