DÜSSELDORF / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Diskussion um den Medienkonsum von Jugendlichen gewinnt an Fahrt. Während einige Politiker ein Mindestalter für soziale Medien fordern, lehnt der NRW-Medienminister Nathanael Liminski pauschale Verbote ab. Er sieht rechtliche und technische Hürden sowie einen möglichen Generationenkonflikt.

Die Debatte um den Medienkonsum von Kindern und Jugendlichen hat in Deutschland an Intensität gewonnen. Nordrhein-Westfalens Medienminister Nathanael Liminski spricht sich gegen pauschale Verbote der Nutzung sozialer Medien für Jugendliche aus. Er argumentiert, dass solche Maßnahmen weltfremd seien und erhebliche Zweifel an ihrer rechtlichen und technischen Umsetzbarkeit bestehen.
Einige Politiker, darunter Thüringens CDU-Landeschef Mario Voigt und Julia Becker von der Funke Mediengruppe, fordern hingegen ein Mindestalter für Social Media. Diese Forderungen wurden durch den Fall ‘White Tiger’ befeuert, bei dem ein mutmaßlicher Täter Kinder missbraucht haben soll. Becker kritisiert die Untätigkeit der Politik und bezeichnet das Internet als gefährlichen Ort für Kinder.
Hendrik Streeck, der Sucht- und Drogenbeauftragte der Bundesregierung, plädiert für abgestufte Altersvorgaben, um den Medienkonsum Minderjähriger zu regulieren. Er weist darauf hin, dass übermäßiger Konsum nicht altersgerechter Inhalte zu riskantem Verhalten führen kann. Trotz dieser Bedenken sieht Streeck Handyverbote für Grundschüler kritisch, da Medienkompetenz im digitalen Zeitalter unerlässlich ist.
Liminski betont, dass soziale Netzwerke für Jugendliche mehr als nur Unterhaltung sind. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil der gesellschaftlichen Teilhabe und Information. Ein Verbot könnte einen Generationenkonflikt herbeiführen und das Recht auf informationelle Selbstbestimmung verletzen. Der Sozialverband Deutschland fordert daher ein Schulfach Medienkompetenz, um Kinder besser auf die digitale Welt vorzubereiten.

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