BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die deutsche Automobilindustrie steht vor einer massiven Herausforderung. Innerhalb eines Jahres wurden über 50.000 Arbeitsplätze abgebaut, was einem Rückgang von fast sieben Prozent entspricht. Die Branche kämpft mit Absatzproblemen, Konkurrenz aus China und dem Wandel zur Elektromobilität. Experten warnen vor einer anhaltenden Krise, die auch andere Industriezweige betrifft.

Die deutsche Automobilindustrie, einst ein Garant für Stabilität und Wachstum, sieht sich derzeit mit einer beispiellosen Krise konfrontiert. Innerhalb eines Jahres wurden über 50.000 Arbeitsplätze abgebaut, was einem Rückgang von fast sieben Prozent entspricht. Diese Entwicklung ist Teil eines umfassenderen Trends, der die gesamte deutsche Industrie betrifft, die seit dem Vor-Corona-Jahr 2019 um rund 245.000 Stellen geschrumpft ist.
Die Ursachen für diesen dramatischen Stellenabbau sind vielfältig. Zum einen kämpft die Branche mit einer Absatzflaute, die durch die Konkurrenz aus China und den Wandel zur Elektromobilität verstärkt wird. Zum anderen belasten hohe Zölle, insbesondere im Handel mit den USA, die Exportwirtschaft. Diese Zölle, die unter der Administration von Donald Trump eingeführt wurden, verteuern deutsche Produkte auf dem US-Markt erheblich.
Auch die Exporte nach China sind rückläufig, was auf die starke Konkurrenz der dortigen Autobauer zurückzuführen ist. Diese Entwicklungen haben dazu geführt, dass große deutsche Hersteller wie Mercedes-Benz und VW sowie Zulieferer wie Bosch und Continental Sparprogramme angekündigt haben. Porsche plant sogar, sein Batterie-Tochterunternehmen Cellforce weitgehend einzustellen.
Die Krise in der Automobilindustrie hat auch Auswirkungen auf andere Sektoren. So wurden im Maschinenbau und in der Metallerzeugung ebenfalls tausende Stellen abgebaut. Die Chemie- und Pharmabranche blieb hingegen weitgehend verschont. Diese Entwicklungen haben eine Debatte über die Zukunft des Industriestandorts Deutschland entfacht, wobei Kritiker von einer drohenden Deindustrialisierung sprechen.
Die Aussichten für die Zukunft sind düster. Experten erwarten, dass sich der Abwärtstrend bei den Industriejobs fortsetzen wird, da sich die Auswirkungen der Sparprogramme erst mit Verzögerung in der Statistik zeigen. Besonders betroffen sind junge Ingenieure, die sich auf einem zunehmend schwierigen Arbeitsmarkt behaupten müssen. Die Automobilindustrie und der Maschinenbau stellen deutlich weniger junge Menschen ein als in den vergangenen Jahren, was zu einer steigenden Arbeitslosigkeit unter Hochschulabsolventen führen könnte.

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