MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die deutsche Wirtschaft hat im ersten Quartal 2025 ein leichtes Wachstum verzeichnet, was auf eine Erholung der Konsumausgaben und Investitionen zurückzuführen ist.
Die deutsche Wirtschaft hat im ersten Quartal 2025 ein leichtes Wachstum von 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorquartal verzeichnet, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Dies stellt eine positive Wende dar, nachdem das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vierten Quartal 2024 um 0,2 Prozent geschrumpft war. Die Erholung ist vor allem auf einen Anstieg des Konsums und der Investitionen zurückzuführen. Steigende Löhne und eine sinkende Inflation haben die Kaufkraft der Verbraucher gestärkt, während Unternehmen von niedrigeren Kreditzinsen profitieren konnten, was größere Investitionen attraktiver machte. Trotz dieser positiven Entwicklung bleibt die Erwartung eines großen wirtschaftlichen Aufschwungs gedämpft. Ökonomen warnen davor, dass die deutsche Wirtschaft nicht vor einer langanhaltenden, kräftigen Erholung steht. Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank, betont, dass das Wachstum im ersten Quartal nicht über die strukturellen Herausforderungen hinwegtäuschen sollte, mit denen die deutsche Wirtschaft konfrontiert ist. Ein weiteres Hindernis stellt der Handelskonflikt mit den USA dar, der durch die von Präsident Donald Trump eingeführten Zollerhöhungen auf EU-Importe verschärft wurde. Diese Maßnahmen belasten die deutsche Exportwirtschaft und könnten die Konjunktur im weiteren Jahresverlauf beeinträchtigen. Auch die Bundesbank warnt vor möglichen Rückschlägen im Frühjahr. Die schwächelnde Wirtschaft hinterlässt zudem Spuren auf dem Arbeitsmarkt. Zwar ging die Zahl der Arbeitslosen im April leicht zurück, doch bleibt die Frühjahrsbelebung schwach. Marc Schattenberg von Deutsche Bank Research weist darauf hin, dass die Frühindikatoren keine starke Beschäftigungsdynamik für die kommenden Monate erwarten lassen. Insgesamt bleibt die Lage angespannt, und es bedarf weiterer wirtschaftspolitischer Maßnahmen, um die deutsche Wirtschaft nachhaltig zu stärken.
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