MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Evolution der PC-Technologie ist geprägt von entscheidenden Innovationen, die den Weg für die heutige Vielfalt an Hardware und Software geebnet haben. Eine dieser bahnbrechenden Entwicklungen war die Einführung von CP/M, einem Betriebssystem, das die Grundlage für das BIOS legte.
Die Geschichte der Personal Computer ist eng mit der Entwicklung von Betriebssystemen verknüpft, die eine hardwareunabhängige Nutzung ermöglichten. In den 1970er Jahren, lange bevor MS-DOS die Bühne betrat, legte Gary Kildall mit CP/M (Control Program for Microcomputers) den Grundstein für eine solche Revolution. Dieses Betriebssystem war das erste seiner Art, das eine klare Trennung zwischen Hardware und Software ermöglichte und damit die Anpassung an unterschiedliche Hardwareplattformen erleichterte.
CP/M war in drei Schichten gegliedert: Der Console Command Processor (CCP) für die Benutzeroberfläche, das Basic Disk Operating System (BDOS) für die Dateiverwaltung und das Basic Input/Output System (BIOS) für die Hardwarekommunikation. Diese Struktur ermöglichte es, nur die BIOS-Schicht für neue Hardware anzupassen, während die übrigen Komponenten unverändert blieben. Dies sparte nicht nur Zeit und Ressourcen, sondern machte auch unabhängige Betriebssysteme möglich.
Obwohl CP/M selbst nicht die Marktdominanz erreichte, die sich Kildall erhofft hatte, war sein Einfluss auf die Entwicklung des BIOS unbestreitbar. Mit der Einführung des IBM PC 5150 im Jahr 1981 wurde das BIOS als festes Hardwaremodul integriert, was die Kompatibilität und Verbreitung von IBM-kompatiblen PCs erheblich förderte. Diese Rechner konnten dank eines angepassten BIOS das für IBM-PCs entwickelte DOS-Betriebssystem ausführen, was zu einer breiten Akzeptanz führte.
Im Laufe der Zeit wurden jedoch die Grenzen des BIOS offensichtlich. Die Beschränkung auf den 16-Bit-Realmode und ein maximaler Adressraum von einem Megabyte stellten erhebliche Hürden dar. Zudem fehlten flexible Treiberarchitekturen und Sicherheitsfunktionen. Ende der 1990er Jahre suchten Hersteller nach einer Lösung, die eine moderne grafische Benutzeroberfläche und einen schnellen Systemstart ermöglichte. Intel und seine Partner entwickelten das Extensible Firmware Interface (EFI), das schließlich als UEFI standardisiert wurde.
UEFI brachte zahlreiche Verbesserungen mit sich. Es kann theoretisch bis zu 9,4 Zettabyte adressieren und unterstützt grafische Oberflächen sowie das Nachladen von Diensten und Treibern. Funktionen wie Secure Boot und Authentifizierung bieten zusätzliche Sicherheit. Auch wenn die Möglichkeit besteht, Firmware-Updates direkt über das Internet zu beziehen, verzichten viele Hersteller aus Sicherheitsgründen darauf.
Die Entwicklung von CP/M zum BIOS und schließlich zu UEFI zeigt, wie eine einfache Idee, die Anpassung von Betriebssystemen zu erleichtern, zu einem Standard wurde, der die PC-Welt nachhaltig geprägt hat. Beim nächsten Einstellen der Bootreihenfolge im UEFI lohnt es sich, an diese wegweisende Entwicklung zu denken.
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