SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Computertomographie (CT) ist ein unverzichtbares Werkzeug in der modernen Medizin, aber die steigende Nutzung wirft ernsthafte Fragen zu den langfristigen Gesundheitsrisiken auf.
Die Computertomographie, besser bekannt als CT-Scan, hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem unverzichtbaren Diagnosewerkzeug entwickelt. Doch die steigende Anzahl von CT-Scans, die jährlich durchgeführt werden, wirft Fragen zu den potenziellen Gesundheitsrisiken auf, insbesondere in Bezug auf die Strahlenbelastung und das damit verbundene Krebsrisiko. Laut einer kürzlich in JAMA Internal Medicine veröffentlichten Studie könnten die 93 Millionen CT-Scans, die 2023 in den USA durchgeführt wurden, zu über 100.000 zukünftigen Krebsfällen führen.
Die Popularität von CT-Scans ist unbestreitbar. Im Jahr 1980 wurden in den USA nur 3 Millionen CT-Scans durchgeführt, während es 2023 bereits 93 Millionen waren. Diese Zunahme ist nicht nur auf das Bevölkerungswachstum zurückzuführen, sondern auch auf die zunehmende Verfügbarkeit und den Einsatz dieser Technologie in der medizinischen Diagnostik. CT-Scans sind besonders nützlich bei der Diagnose von Erkrankungen wie Schlaganfällen, Lungenembolien und Krebs. Doch die Frage bleibt: Sind all diese Scans wirklich notwendig?
Die Strahlenbelastung durch CT-Scans ist erheblich. Ein einzelner CT-Scan kann einer Strahlendosis von bis zu 400 Röntgenaufnahmen entsprechen. Diese hohe Strahlenbelastung ist besonders besorgniserregend bei Kindern und Jugendlichen, da sie ein höheres Risiko für strahleninduzierte Krebsarten haben. Die Forscher betonen, dass die Risiken zwar gering sind, aber angesichts der großen Anzahl von Menschen, die jährlich CT-Scans erhalten, selbst kleine Risiken zu einer beträchtlichen Anzahl von Krebsfällen führen können.
Die medizinische Gemeinschaft steht vor der Herausforderung, den Nutzen von CT-Scans gegen die potenziellen Risiken abzuwägen. In Notfällen, wie bei Verdacht auf einen Schlaganfall oder eine Blinddarmentzündung, sind CT-Scans oft lebensrettend. Doch in weniger dringenden Fällen sollten Patienten und Ärzte sorgfältig abwägen, ob ein CT-Scan wirklich notwendig ist. Fragen wie „Warum wird der Scan durchgeführt?“ und „Wird das Ergebnis meine Behandlung beeinflussen?“ sollten gestellt werden, um unnötige Strahlenexposition zu vermeiden.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Optimierung der Strahlendosis. Moderne CT-Geräte bieten die Möglichkeit, die Strahlendosis zu reduzieren, ohne die diagnostische Qualität zu beeinträchtigen. Niedrigdosis- und Ultratiefdosis-CT-Scans sind besonders nützlich für Routineuntersuchungen und bei der Untersuchung von Kindern. Die Radiologische Gesellschaft von Nordamerika empfiehlt den Einsatz von Ultratiefdosis-CTs, wann immer es möglich ist, um die Strahlenbelastung zu minimieren.
Die Zukunft der CT-Technologie liegt in der Balance zwischen Nutzen und Risiko. Während CT-Scans weiterhin eine wichtige Rolle in der medizinischen Diagnostik spielen werden, ist es entscheidend, dass sowohl Ärzte als auch Patienten die potenziellen Risiken verstehen und Maßnahmen ergreifen, um diese zu minimieren. Dies könnte durch die verstärkte Nutzung von Alternativen wie der Magnetresonanztomographie (MRT) oder der Ultraschallbildgebung erreicht werden, die keine ionisierende Strahlung verwenden.
Insgesamt ist es wichtig, dass die medizinische Gemeinschaft und die Öffentlichkeit über die Risiken und Vorteile von CT-Scans informiert sind. Durch eine bewusste und informierte Nutzung dieser Technologie können wir sicherstellen, dass die Vorteile die potenziellen Risiken überwiegen und die Gesundheit der Patienten im Vordergrund steht.
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