DAEGU / LONDON (IT BOLTWISE) – Forscher in Südkorea haben ein bahnbrechendes drahtloses Implantat entwickelt, das Medikamente präzise in tiefe Gehirnregionen abgeben kann. Diese Technologie könnte die Behandlung von neurologischen Erkrankungen wie Parkinson und Epilepsie revolutionieren, indem sie die Blut-Hirn-Schranke umgeht und systemische Nebenwirkungen minimiert.

In der Welt der Neurowissenschaften stellt die Entwicklung eines drahtlosen Implantats zur gezielten Medikamentenabgabe in tiefe Gehirnregionen einen bedeutenden Fortschritt dar. Forscher der DGIST in Südkorea haben ein solches Gerät entwickelt, das nicht nur die Blut-Hirn-Schranke umgeht, sondern auch die Möglichkeit bietet, die Dosierung und Infusionsrate in Echtzeit drahtlos anzupassen. Diese Innovation könnte die Behandlung von intractablen Gehirnerkrankungen wie Parkinson und Epilepsie maßgeblich verbessern.
Das Implantat nutzt eine weiche, flexible Mikro-Pumpe und ein Kanalsystem, das eine kontrollierte, rückflussfreie Infusion ermöglicht. Diese Technologie basiert auf Materialien, die mit dem empfindlichen Gehirngewebe kompatibel sind, was eine sichere Langzeitanwendung gewährleistet. Ein entscheidender Vorteil dieses Systems ist die drahtlose Steuerung, die eine personalisierte Anpassung der Therapie in Echtzeit ermöglicht.
Ein zentrales Problem bei der Behandlung von Gehirnerkrankungen ist die Blut-Hirn-Schranke, die den Zugang von Medikamenten zu den betroffenen Regionen erschwert und bei systemischer Verabreichung erhebliche Nebenwirkungen verursachen kann. Herkömmliche Infusionsgeräte sind oft auf externe Pumpen und Schläuche angewiesen, was die Mobilität der Patienten einschränkt und die Langzeitanwendung erschwert. Das neue Implantat überwindet diese Hürden durch seine vollständig flexible und drahtlose Bauweise.
Die Forscher haben die Leistungsfähigkeit des Geräts in Experimenten mit einem Gehirn-Phantom (Agarose-Gel) getestet. Die Ergebnisse zeigten, dass die Medikamente konstant ohne Rückfluss abgegeben wurden und die Infusionsrate sowie die Dosierung über drahtlose Signale frei gesteuert werden konnten. In Zukunft könnte diese Technologie zu einem personalisierten Behandlungssystem weiterentwickelt werden, indem Elektroden und Sensoren integriert werden, um die Gehirnsignale der Patienten in Echtzeit zu überwachen und bei Bedarf automatisch Medikamente zu verabreichen.

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