BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Trotz der Fortschritte in der Barrierefreiheit deutscher Online-Shops bleibt noch viel zu tun. Eine aktuelle Studie zeigt, dass nur ein Drittel der meistbesuchten Webshops in Deutschland vollständig über die Tastatur bedienbar ist. Dies ist besonders problematisch, da ab dem 28. Juni 2023 empfindliche Geldbußen für nicht barrierefreie Webseiten drohen.

Die digitale Barrierefreiheit in Deutschland steht vor einer entscheidenden Wende. Trotz einiger Fortschritte zeigt eine aktuelle Untersuchung erhebliche Defizite auf: Nur etwa ein Drittel der meistbesuchten deutschen Online-Shops ist vollständig über die Tastatur bedienbar. Diese Funktionalität ist für viele Menschen mit Behinderungen unerlässlich, um Zugang zu Online-Diensten zu erhalten.

Die Studie, die von Google, der Aktion Mensch und der Stiftung Pfennigparade vorgestellt wurde, verdeutlicht, dass die Umsetzungsfrist der EU-Richtlinie zur Barrierefreiheit abgelaufen ist. Ab dem 28. Juni 2023 müssen Webshops in Deutschland barrierefrei gestaltet sein, um empfindliche Geldbußen zu vermeiden. Ausnahmen gelten lediglich für kleine Unternehmen, doch für alle anderen drohen Strafen von bis zu 100.000 Euro.

In Deutschland leben etwa 7,8 Millionen Menschen mit anerkannter Schwerbehinderung, darunter rund 350.000 mit Blindheit oder Sehbehinderung. Für diese Menschen ist die Bedienbarkeit über die Tastatur von zentraler Bedeutung. Doch viele Online-Shops bieten keinen sichtbaren Fokus für Tastatureingaben, was die Navigation erheblich erschwert.

Christina Marx von der Aktion Mensch äußerte sich besorgt über die Ergebnisse der Studie. Sie betonte, dass die Ignoranz gegenüber Barrierefreiheit nicht nur ethische, sondern auch wirtschaftliche Nachteile mit sich bringt, da potenzielle Kunden ausgeschlossen werden. Der Sozialverband Deutschland sieht ebenfalls dringenden Handlungsbedarf und hebt hervor, dass insbesondere Menschen mit Mobilitätseinschränkungen auf barrierefreien Zugang angewiesen sind.

Ein internationaler Vergleich zeigt, dass Deutschland in Sachen digitaler Inklusion noch nicht zur Spitze gehört. Während einige Länder bereits umfassende Maßnahmen zur Barrierefreiheit umgesetzt haben, hinkt Deutschland hinterher. Dies könnte nicht nur rechtliche Konsequenzen haben, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen im internationalen Vergleich beeinträchtigen.

Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die notwendigen Anpassungen vorzunehmen und die digitale Inklusion voranzutreiben. Unternehmen sind gefordert, ihre digitalen Angebote zu überarbeiten und sicherzustellen, dass sie den Anforderungen der Barrierefreiheit gerecht werden. Nur so kann gewährleistet werden, dass alle Menschen, unabhängig von ihren Fähigkeiten, gleichberechtigten Zugang zu digitalen Dienstleistungen haben.

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Dringender Handlungsbedarf bei Barrierefreiheit im deutschen Online-Handel
Dringender Handlungsbedarf bei Barrierefreiheit im deutschen Online-Handel (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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