MÜNSTER / LONDON (IT BOLTWISE) – Die steigende Zahl von Unfällen mit E-Scootern in Deutschland sorgt für Besorgnis. Eine aktuelle Studie zeigt, dass viele Fahrer jung und oft alkoholisiert sind, was zu schweren Unfällen führt. Experten fordern nun eine Erhöhung des Mindestalters sowie technische Verbesserungen an den Scootern, um die Sicherheit zu erhöhen.

Die Nutzung von E-Scootern hat in den letzten Jahren in Deutschland stark zugenommen, was jedoch auch zu einem Anstieg der Unfallzahlen geführt hat. Eine aktuelle Studie der Björn-Steiger-Stiftung zeigt, dass viele dieser Unfälle auf junge und oft alkoholisierte Fahrer zurückzuführen sind. Der Leiter der Unfallforschung, Siegfried Brockmann, fordert daher eine Erhöhung des Mindestalters für E-Scooter-Fahrer auf 15 Jahre sowie technische Verbesserungen an den Fahrzeugen.
Besonders häufig kommt es zu Unfällen, wenn Autos E-Scooter übersehen, wie ein Crashtest in Münster eindrucksvoll demonstrierte. Dabei prallte ein Dummy mit dem Kopf gegen ein Auto und anschließend auf die Straße, was in der Realität zu lebensgefährlichen Verletzungen führen könnte. Solche Szenarien sind laut der Studie der häufigste Unfallhergang zwischen Pkw und E-Scootern.
Ein weiteres Problem ist die Instabilität der E-Scooter, die durch die kleinen Acht-Zoll-Räder begünstigt wird. Brockmann schlägt vor, diese durch größere Zehn-Zoll-Räder zu ersetzen, um die Stabilität zu erhöhen und Stürze zu vermeiden. Zudem sollten Fahrer mindestens eine Mofa-Prüfbescheinigung oder einen Mopedführerschein AM vorweisen können, um die Verkehrsregeln besser zu verstehen.
Die Studie zeigt auch, dass fast die Hälfte der Unfälle mit schwer verletzten oder getöteten Scooter-Fahrern auf Alleinunfälle zurückzuführen ist, bei denen kein anderer Verkehrsteilnehmer beteiligt war. In 43 Prozent dieser Fälle spielte Alkohol eine Rolle. Um dem entgegenzuwirken, fordert Brockmann schärfere Polizeikontrollen auf Alkohol und die Einführung eines Altersnachweises in den Mietapps der Scooter-Verleiher.
Die Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung, die bereits höhere Bußgelder für das Fahren auf Gehwegen und eine Blinkerpflicht ab 2027 vorsieht, könnte um diese Vorschläge ergänzt werden. Auch feste Stellplätze für Miet-E-Scooter sollen in den Kommunen ausgewiesen werden, um das Chaos auf den Gehwegen zu reduzieren. Die Verordnung wird im nächsten Schritt im Bundesrat diskutiert.

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