MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Verwaltung von Schwachstellen stellt für viele Unternehmen eine erhebliche Herausforderung dar. Angesichts der Vielzahl an gemeldeten Sicherheitslücken und der begrenzten Ressourcen zur sofortigen Behebung, suchen Sicherheitsteams nach effizienteren Ansätzen, um Bedrohungen zu priorisieren und zu mindern.
Die Verwaltung von Schwachstellen ist ein ständiger Kampf gegen die Zeit. Sicherheitslücken werden oft schneller entdeckt, als sie behoben werden können, was zu einem Rückstau führt, der die Sicherheit von Unternehmen gefährdet. Die Analyse von Daten aus dem Vulnerability Operation Center (VOC) zeigt, dass über 1,3 Millionen einzigartige Sicherheitsprobleme auf 68.500 Kundenressourcen identifiziert wurden. Darunter befinden sich 32.585 unterschiedliche CVEs, von denen 10.014 eine CVSS-Bewertung von 8 oder höher aufweisen.
Das Common Vulnerability Enumeration (CVE) und das Common Vulnerability Scoring System (CVSS) sind wesentliche Werkzeuge zur Bewertung von Sicherheitslücken. Doch trotz ihrer Bedeutung sind sie nicht ohne Schwächen. Die Verzögerungen bei der Anreicherung von CVEs im National Vulnerability Database (NVD) verdeutlichen die Fragilität des Systems. Bis April 2025 hatte sich ein Rückstau von über 24.000 nicht angereicherten CVEs angesammelt, was die Dringlichkeit für effizientere Prozesse unterstreicht.
Ein alternativer Ansatz zur Priorisierung von Schwachstellen ist das Exploit Prediction Scoring System (EPSS), das die Wahrscheinlichkeit einer Ausnutzung in freier Wildbahn vorhersagt. Diese Methode erlaubt es Sicherheitsteams, ihre Ressourcen gezielt auf die kritischsten Bedrohungen zu konzentrieren. Die Herausforderung besteht jedoch darin, dass die Wahrscheinlichkeit einer Ausnutzung mit der Anzahl der Schwachstellen skaliert, was die Priorisierung erschwert.
Angreifer sind nicht auf spezifische Schwachstellen fixiert, sondern suchen nach Möglichkeiten, Systeme zu kompromittieren. Die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Angriffs hängt von der Anzahl der Versuche und der Fähigkeiten des Angreifers ab. Eine Umfrage unter Penetrationstestern ergab, dass erfahrene Angreifer eine Erfolgsquote von bis zu 30 % bei Internet-verbundenen Zielen haben.
Um die Bedrohung durch Schwachstellen effektiv zu mindern, müssen Unternehmen ihre Strategie überdenken. Anstatt sich ausschließlich auf die Verwaltung von Schwachstellen zu konzentrieren, sollten sie den Fokus auf die Minderung von Bedrohungen legen. Dies umfasst die Reduzierung der Angriffsfläche, die Begrenzung der Auswirkungen von Angriffen und die Verbesserung der Sicherheitsbasis durch systematische Reduzierung der Anzahl und Schwere von Schwachstellen.
Die Zukunft des Schwachstellenmanagements liegt in der Entwicklung widerstandsfähiger Architekturen und Basiskonfigurationen, die von IT-Teams implementiert und gewartet werden. Durch die Trennung von Bedrohungsminderung und Risikoreduktion können Unternehmen Ressourcen freisetzen und sich auf strategischere Ansätze konzentrieren, die langfristig effizienter sind.
- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- Service Directory für AI Adult Services erkunden!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote

Projektmitarbeiter (m/w/d) „Generative KI in Studium und Lehre“

Abschlussarbeit (Bachelor / Master) im Bereich Datenmanagement: Störungsanalysekonzept mit Hilfe von KI

Duale Studenten* Data Science & künstliche Intelligenz – Bachelor

Anwendungsberater KI m/w/d

- Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
- Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
- Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
- Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Effiziente Bedrohungsabwehr durch optimiertes Schwachstellenmanagement" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Effiziente Bedrohungsabwehr durch optimiertes Schwachstellenmanagement" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Effiziente Bedrohungsabwehr durch optimiertes Schwachstellenmanagement« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!