LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie hat einen überraschend starken Zusammenhang zwischen dem Wohnort von Frauen und ihrem Gedächtnisverlust festgestellt. Frauen, die in ärmeren Vierteln leben, erleben einen schnelleren Rückgang ihrer Gedächtnisleistung, insbesondere in der Fähigkeit, Informationen abzurufen.

Eine aktuelle Studie hat einen signifikanten Zusammenhang zwischen dem Wohnort von Frauen und ihrem Gedächtnisverlust festgestellt. Frauen, die in ärmeren Vierteln leben, erleben einen schnelleren Rückgang ihrer Gedächtnisleistung, insbesondere in der Fähigkeit, Informationen abzurufen. Diese Erkenntnisse wurden in der Fachzeitschrift Alzheimer’s & Dementia veröffentlicht und zeigen, dass insbesondere schwarze Frauen von diesem Phänomen betroffen sind.
Frühere Forschungen haben bereits gezeigt, dass Menschen in einkommensschwachen Vierteln einem höheren Risiko für verschiedene Gesundheitsprobleme ausgesetzt sind, einschließlich Gedächtnisverlust und Demenz. Die neue Studie untersuchte jedoch nicht nur die unmittelbare Wohnumgebung, sondern auch die umliegenden Viertel, um die Auswirkungen von konzentrierter Armut auf die kognitive Gesundheit von Frauen mittleren Alters zu verstehen.
Die Forscher verfolgten über 1.000 Frauen in den USA und stellten fest, dass Frauen, die in Gebieten mit hoher Armut lebten, einen schnelleren Rückgang des episodischen Gedächtnisses erlebten. Diese Art von Gedächtnis umfasst die Fähigkeit, spezifische Ereignisse oder Informationen aus der eigenen Erfahrung abzurufen. Ein schnellerer als erwarteter Rückgang in diesem Bereich kann ein frühes Warnzeichen für kognitive Probleme im späteren Leben sein, einschließlich Demenz.
Interessanterweise zeigte die Studie, dass Frauen in ärmeren Vierteln über einen Zeitraum von zehn Jahren einen Rückgang des episodischen Gedächtnisses um 7 % erlebten. Bei schwarzen Frauen in denselben Vierteln war der Rückgang des verzögerten Abrufs sogar noch steiler, etwa 10 %. Im Gegensatz dazu erlebten Frauen in wohlhabenderen Gegenden entweder keinen oder nur einen milden Rückgang.
Die Forscher berücksichtigten auch andere Faktoren, die die Gehirngesundheit beeinflussen, wie Bildung, Menopausenstatus, finanzielle Schwierigkeiten, körperliche Aktivität, Rauchen, Alkoholkonsum und Herz-Kreislauf-Gesundheit. Diese Faktoren konnten die beobachteten Unterschiede im Gedächtnis jedoch nicht vollständig erklären, was darauf hindeutet, dass andere Wege, möglicherweise chronischer Stress oder Umweltgifte, zur Verschlechterung beitragen könnten.
Die Studie hebt hervor, dass das Leben in hochkonzentrierten einkommensschwachen Vierteln mit einem beschleunigten Gedächtnisverlust verbunden ist, was das Risiko für Alzheimer und verwandte Demenzen erhöhen könnte. Die Forscher planen, in zukünftigen Studien zu untersuchen, welche Merkmale von Vierteln, wie der Zugang zu Parks oder die Qualität der Schulen, die kognitive Alterung beeinflussen könnten.

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