Elektrofahrzeuge: Lohnt sich der Kauf auch ohne staatliche Förderung?

LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngste Entscheidung des US-Kongresses, die staatlichen Steueranreize für Elektrofahrzeuge zu beenden, hat viele potenzielle Käufer verunsichert. Doch trotz des Wegfalls dieser finanziellen Unterstützung gibt es weiterhin überzeugende Gründe, sich für ein Elektrofahrzeug zu entscheiden.

Die Entscheidung des US-Kongresses, die staatlichen Steueranreize für Elektrofahrzeuge zu beenden, hat bei vielen potenziellen Käufern Besorgnis ausgelöst. Bis zum 30. September haben Käufer noch die Möglichkeit, von den bisherigen Steuervergünstigungen zu profitieren. Doch auch ohne diese Anreize gibt es gute Gründe, sich für ein Elektrofahrzeug zu entscheiden.

Vor der Gesetzesänderung erhielten Käufer neuer Elektrofahrzeuge einen Steuervorteil von 7.500 US-Dollar, während für gebrauchte Modelle bis zu 4.000 US-Dollar gewährt wurden. Diese Anreize sollten die höheren Anschaffungskosten der Fahrzeuge ausgleichen. Laut Kelley Blue Book liegt der durchschnittliche Kaufpreis eines neuen Elektrofahrzeugs in den USA etwa 9.000 US-Dollar über dem eines vergleichbaren Benziners. Gebrauchte Elektrofahrzeuge sind im Durchschnitt 2.000 US-Dollar teurer als ihre benzinbetriebenen Pendants.

Ingrid Malmgren, Senior Policy Director der Non-Profit-Organisation Plug In America, betont, dass Elektrofahrzeuge trotz der höheren Anschaffungskosten langfristig eine kluge finanzielle und ökologische Entscheidung darstellen. Der Betrieb eines Elektrofahrzeugs ist in der Regel günstiger, da die Kosten für Strom im Vergleich zu Benzin niedriger sind und weniger Wartung erforderlich ist.

Eine Studie aus dem Jahr 2020 im akademischen Journal Joule zeigt, dass ein durchschnittliches Elektrofahrzeug in den USA über eine Lebensdauer von 15 Jahren etwa 7.700 US-Dollar an Kraftstoffkosten einspart. In Staaten mit günstigen Strompreisen, wie Washington, können die Einsparungen sogar über 14.000 US-Dollar betragen. Diese Berechnungen berücksichtigen jedoch nicht die Anschaffungskosten oder Wartungskosten der Fahrzeuge.

Auch aus ökologischer Sicht sind Elektrofahrzeuge vorteilhaft. Obwohl die Herstellung eines Elektrofahrzeugs mehr Emissionen verursacht als die eines Benziners, gleichen sich diese Emissionen nach etwa 15.000 gefahrenen Meilen aus. Danach verursacht das Elektrofahrzeug deutlich weniger Emissionen. Laut einer Analyse von Yale Climate Connections sind Elektrofahrzeuge selbst in kohleabhängigen Staaten wie West Virginia um 31 % weniger umweltschädlich als Benziner.

Peter Slowik vom International Council on Clean Transportation hebt hervor, dass Elektrofahrzeuge aufgrund ihrer Effizienz im Energieverbrauch überlegen sind. Modelle wie der Tesla Model Y und Model 3 können über 100 Meilen mit der Energie fahren, die einem Gallon Benzin entspricht, was sie vier- bis fünfmal effizienter macht als herkömmliche Fahrzeuge.

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