BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Energiewende in Deutschland steht vor enormen finanziellen Herausforderungen. Eine aktuelle Studie der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) prognostiziert Kosten von bis zu 5,4 Billionen Euro in den nächsten 25 Jahren, wenn der bisherige Kurs beibehalten wird. Ein Paradigmenwechsel hin zu mehr Wirtschaftlichkeit und Technologieoffenheit könnte jedoch Milliarden einsparen.

Die Energiewende in Deutschland wird zunehmend als eine der größten finanziellen Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte wahrgenommen. Laut einer Studie der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) könnten die Kosten, wenn der aktuelle Kurs fortgesetzt wird, in den nächsten 25 Jahren auf bis zu 5,4 Billionen Euro ansteigen. Diese Prognose hat die Diskussion über die Notwendigkeit eines Paradigmenwechsels in der Energiepolitik neu entfacht.
DIHK-Präsident Peter Adrian betont die Dringlichkeit, die Energiepolitik neu auszurichten, um signifikante Kosteneinsparungen zu erzielen. Er plädiert für eine stärkere Technologieoffenheit und eine umfassendere Berücksichtigung des CO2-Preises. Diese Maßnahmen könnten nicht nur die wirtschaftliche Belastung reduzieren, sondern auch die Innovationskraft der deutschen Industrie stärken.
Die Wirtschafts- und Energieministerin Katherina Reiche unterstützt die Idee eines Neuanfangs und setzt auf einen schrittweisen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen. Allerdings bleibt ihre Ansicht, die staatliche Förderung für kleine Solaranlagen zu streichen, umstritten. Achim Dercks, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der DIHK, lobt Reiches Ansatz, die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit stärker in den Fokus zu rücken.
Eine Untersuchung von Frontier Economics zeigt, dass massive Investitionen notwendig sind, sollten wir den derzeitigen Kurs fortsetzen. Derzeit liegen die privaten Investitionen in Energie, Industrie, Gebäuden und Verkehr bei etwa 82 Milliarden Euro jährlich, könnten jedoch bis 2035 auf über 316 Milliarden Euro steigen. Hauptsächliche Kostentreiber sind der Netzausbau und die Umstellung industrieller Prozesse.
Der DIHK kritisiert insbesondere die kleinteilige Regulierung und das technologische “Mikromanagement” in der Politik. Die Kammer plädiert für einen langsameren Stromnetzausbau und schlägt vor, das Ziel der Klimaneutralität auf 2045 zu verschieben, um über eine Billion Euro bis 2050 einzusparen. Diese Maßnahmen könnten nicht nur die Kosten senken, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft langfristig sichern.

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