BRÜSSEL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Europäische Kommission hat beschlossen, den Autoherstellern mehr Zeit zur Einhaltung der neuen CO2-Grenzwerte zu gewähren. Diese Entscheidung wurde von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bekannt gegeben und ist eine Reaktion auf die Forderungen der Automobilindustrie.

Die Europäische Kommission hat beschlossen, den Autoherstellern in Europa drei zusätzliche Jahre zu gewähren, um die kürzlich verschärften CO2-Grenzwerte einzuhalten. Diese Entscheidung wurde von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen verkündet und ist eine Reaktion auf die Forderungen der Automobilindustrie, die sich in den letzten Wochen intensiv mit der EU-Kommission ausgetauscht hat. Ziel dieser Gespräche war es, die Automobilindustrie als Schlüsselbranche in Europa zu stärken und den Übergang zu nachhaltigeren Fahrzeugen zu unterstützen.
Die neuen CO2-Vorgaben, die ursprünglich in diesem Jahr in Kraft treten sollten, erfordern von den Herstellern eine deutliche Erhöhung des Anteils an Elektrofahrzeugen in ihren Flotten. Besonders in Deutschland müssten die Verkäufe von Elektroautos um drei Viertel im Vergleich zum Vorjahr steigen, um die Ziele zu erreichen. Doch der Absatz von E-Autos schwächelt, was die Hersteller unter Druck setzt, hohe Strafzahlungen zu vermeiden.
Von der Leyen betonte, dass die Ziele unverändert bleiben, jedoch mehr Spielraum und Klarheit für die Industrie geschaffen werden sollen. Unternehmen, die bereits Fortschritte gemacht haben, benötigen Berechenbarkeit und Fairness, so die Kommissionschefin. Der Aufschub soll schnell beschlossen werden, und es wird erwartet, dass sowohl die Mitgliedsstaaten als auch das EU-Parlament zügig zustimmen.
Ein weiterer Punkt, der in den Diskussionen aufkam, ist das geplante Verbot von Verbrennungsmotoren für Neuwagen ab 2035. Hier zeigte sich von der Leyen gesprächsbereit und kündigte an, die Überprüfung der Regelung zu beschleunigen, wobei die Technologieneutralität ein zentrales Prinzip sein soll.
Kritik an der Entscheidung kam von Umweltorganisationen wie Transport&Environment, die von einem “beispiellosen Geschenk” an die Autoindustrie sprachen. Sie argumentieren, dass Hersteller, die die Ziele verfehlt haben, nun belohnt würden, was langfristig den Rückstand auf China vergrößern könnte.
Im Rahmen des Aktionsplans, den die Kommission in Kürze vorlegen wird, ist unter anderem die Gründung einer Allianz für autonomes Fahren vorgesehen. Unternehmen sollen gemeinsam Software, Chips und Technologien entwickeln, um die Nachfrage nach E-Autos zu steigern und die europäische Automobilindustrie zukunftsfähig zu machen.

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