BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Europäische Union hat Gucci, Chloé und Loewe mit einer Geldstrafe von insgesamt 157 Millionen Euro belegt. Der Grund: Die Luxusmarken sollen die Wiederverkaufspreise ihrer Einzelhandelspartner manipuliert haben. Diese Maßnahme unterstreicht den zunehmenden regulatorischen Druck auf die Modebranche, die sich mit mehreren Herausforderungen konfrontiert sieht.

Die Europäische Union hat Gucci, Chloé und Loewe mit einer Geldstrafe von insgesamt 157 Millionen Euro belegt. Diese Entscheidung folgt auf eine Untersuchung der EU-Wettbewerbsbehörde, die ergab, dass die Luxusmarken die Wiederverkaufspreise ihrer Einzelhandelspartner manipuliert haben. Gucci, im Besitz von Kering, erhielt die höchste Strafe von 119,7 Millionen Euro, während Chloé und Loewe mit 19,7 Millionen Euro bzw. 18 Millionen Euro belegt wurden. Diese Maßnahmen verdeutlichen den zunehmenden regulatorischen Druck auf die Modebranche, die sich mit mehreren Herausforderungen konfrontiert sieht.
Die Europäische Kommission erklärte, dass die drei Modeunternehmen die kommerziellen Strategien ihrer Einzelhändler durch die Auferlegung von Beschränkungen beeinflusst hätten. Dazu gehörten Vorgaben, nicht von den empfohlenen Verkaufspreisen abzuweichen, maximale Rabattgrenzen einzuhalten und bestimmte Verkaufszeiträume zu beachten. Diese Praktiken beraubten die Einzelhändler ihrer Preisautonomie und reduzierten den Wettbewerb, während sie gleichzeitig die eigenen Vertriebskanäle der Marken vor Konkurrenz schützten.
Kering hat erklärt, dass die EU-Untersuchung durch ein Kooperationsverfahren mit Gucci beigelegt wurde und der finanzielle Schlag in den Halbjahresergebnissen 2025 des Konzerns berücksichtigt wurde. Auch LVMHs Loewe bestätigte die Einigung mit der EU und versprach, in strikter Übereinstimmung mit den Kartellgesetzen zu arbeiten. Chloé, im Besitz von Richemont, betonte, dass das Unternehmen die Angelegenheit äußerst ernst nehme und seine Maßnahmen zur Einhaltung des Wettbewerbsrechts seit Beginn der Untersuchung im Jahr 2023 verstärkt habe.
Die Modebranche steht derzeit unter erheblichem Druck, nicht nur wegen kartellrechtlicher Fragen, sondern auch aufgrund von Vorwürfen über Missbrauch in den Lieferketten. Marken wie Armani, Dior und Loro Piana wurden von italienischen Behörden wegen angeblicher Missstände in ihren Lieferketten unter die Lupe genommen. Darüber hinaus haben jüngste Verstöße gegen den Schutz von Kundendaten die regulatorischen Probleme in der Branche verschärft.

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