AMSTERDAM / LONDON (IT BOLTWISE) – Neun europäische Banken, darunter DekaBank und UniCredit, planen die Einführung eines Euro-Stablecoins, um den von den USA dominierten Markt für digitale Währungen zu erschließen. Trotz der Bedenken der Europäischen Zentralbank, die Stablecoins als Bedrohung für die Finanzstabilität sieht, treiben die Banken das Projekt voran. Ein neues Unternehmen mit Sitz in Amsterdam soll gegründet werden, um die Einführung in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres zu ermöglichen.

Die Einführung eines Euro-Stablecoins durch neun führende europäische Banken markiert einen bedeutenden Schritt in der digitalen Finanzwelt. Mit der DekaBank, der niederländischen ING und der italienischen UniCredit an der Spitze, zielt dieses Projekt darauf ab, den Markt für digitale Währungen zu diversifizieren, der derzeit stark vom US-Dollar dominiert wird. Die Banken planen, ein neues Unternehmen in Amsterdam zu gründen, um die Entwicklung und Einführung des Stablecoins zu koordinieren.
Stablecoins, deren Wert an stabile Vermögenswerte wie den Euro gekoppelt ist, bieten eine Möglichkeit, die Volatilität traditioneller Kryptowährungen zu umgehen. Sie sind besonders nützlich für grenzüberschreitende Transaktionen und in Schwellenländern, wo sie als stabilisierendes Element im Handel dienen können. Die beteiligten Banken versprechen sich von diesem Projekt nicht nur eine Erschließung neuer Märkte, sondern auch eine schnellere und kostengünstigere Zahlungsabwicklung.
Die Europäische Zentralbank (EZB) steht diesem Vorhaben jedoch skeptisch gegenüber. EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat wiederholt betont, dass Stablecoins die Geldpolitik und die Finanzstabilität gefährden könnten. Stattdessen plädiert sie für die Einführung eines digitalen Euro, der durch eine EU-weite Gesetzgebung geregelt werden sollte. Diese Haltung stößt bei einigen Geschäftsbanken auf Widerstand, da sie befürchten, dass ein digitaler Euro ihre Geschäftstätigkeiten beeinträchtigen könnte.
Zusätzlich zu den bereits genannten Banken sind auch Banca Sella aus Italien, KBC aus Belgien, Danske Bank aus Dänemark, SEB aus Schweden, CaixaBank aus Spanien und die Raiffeisen Bank International aus Österreich an dem Projekt beteiligt. Die Initiative ist offen für weitere Teilnehmer, und ein Vorstandsvorsitzender soll in Kürze ernannt werden. Die Banken hoffen, mit ihrem Euro-Stablecoin eine Alternative zu den bestehenden, US-Dollar-dominierten Stablecoins zu bieten und so ihre Position im digitalen Finanzmarkt zu stärken.

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