LUXEMBURG / LONDON (IT BOLTWISE) – Die europäische Startup-Landschaft erlebt einen bemerkenswerten Aufschwung, angetrieben durch die wachsende Rolle des Europäischen Investitionsfonds (EIF).

Die europäische Startup-Szene hat in den letzten Jahren erheblich an Dynamik gewonnen, und der Europäische Investitionsfonds (EIF) spielt dabei eine zentrale Rolle. Mit einem verwalteten Vermögen von über 143,7 Milliarden Euro hat der EIF seine Unterstützung für schnell wachsende Technologieunternehmen in Europa ausgeweitet. Dies umfasst nicht nur größere Investitionen in Scale-up-Fonds, sondern auch eine Erhöhung der durchschnittlichen Venture-Debt-Tickets. Ziel ist es, den Unternehmen und Investoren zu helfen, schneller aus ihren Engagements auszusteigen, während sie in Europa bleiben.

Uli Grabenwarter, Leiter der Eigenkapitalinvestitionen beim EIF, betont, dass der Fonds eine umfassende Finanzierungsplattform schaffen möchte, die den gesamten Finanzierungszyklus von Unternehmen abdeckt. Dies ist besonders wichtig in Zeiten geopolitischer Unsicherheiten, die viele Investoren von riskanten Anlagen fernhalten. Der EIF verzeichnet einen signifikanten Anstieg des Deal-Flows, da viele Marktteilnehmer in unsicheren Zeiten auf öffentliche Gelder angewiesen sind.

Ein weiteres wichtiges Thema ist die sogenannte ‘zweite Talsohle des Todes’, die europäische Unternehmen beim Übergang von der Startup- zur Scale-up-Phase erleben. Um diesem Problem entgegenzuwirken, hat die Europäische Investitionsbank (EIB), der Hauptanteilseigner des EIF, die TechEU-Plattform ins Leben gerufen. Diese Plattform bietet eine zentrale Anlaufstelle für die Finanzierung von Startups und Scale-ups und stellt 70 Millionen Euro für die Jahre 2025-2027 bereit.

Die EIB hat zudem die European Tech Champions Initiative (ECTI) gestartet, einen 3,75 Milliarden Euro schweren Fonds, der Wachstumsfonds mit einem Volumen von einer Milliarde Euro oder mehr unterstützt. Der EIF plant, seine Investitionen in Scale-up-Fonds von durchschnittlich 70 Millionen Euro auf 100 bis 150 Millionen Euro zu erhöhen und die Venture-Debt-Tickets von 25 Millionen Euro auf 75 Millionen Euro zu steigern.

Ein weiteres Ziel des EIF ist es, innovative Finanzinstrumente einzuführen, die es europäischen Unternehmen ermöglichen, andere Unternehmen zu erwerben. Dies könnte durch Fonds mit Buy-and-Build-Strategien im Private-Equity-Bereich oder durch private Kreditfonds geschehen, die nicht-verwässerndes Kapital bereitstellen, um Fusionen und Übernahmen zu erleichtern.

Die Frage, warum es wichtig ist, dass europäische Unternehmen nicht einfach von amerikanischen Tech-Giganten aufgekauft werden, beantwortet Grabenwarter mit dem Glauben, dass Europa mehr sein sollte als nur ein Inkubator für die USA. Es gibt Anzeichen für eine Umkehr des Brain-Drain-Trends, da immer mehr Talente nach Europa zurückkehren.

Insgesamt sieht sich der EIF mit einer erhöhten Arbeitsbelastung konfrontiert, da weniger nicht-europäische Investoren in europäische VC-Firmen investieren. Dies führt zu einer verstärkten Aktivität auf dem Sekundärmarkt, da Investoren Liquidität suchen, bevor sie erneut Kapital aufnehmen.

Ein bemerkenswerter Trend ist das wachsende Interesse an Verteidigungstechnologien. Der EIF hat einen neuen 175 Millionen Euro schweren Fonds, die Defence Equity Facility, aufgelegt, um in VC-Fonds zu investieren, die Verteidigungstechnologien unterstützen. Dies spiegelt die zunehmende Bereitschaft von Investoren wider, in den Verteidigungssektor zu investieren, der früher oft ausgeschlossen war.

Der EIF arbeitet daran, seine Prozesse zu beschleunigen und die Anträge auf Finanzierung innerhalb von sechs Monaten zu beantworten. Dies soll durch eine vereinfachte Bewertung von Fondsmanagern erreicht werden, die bereits mehrfach unterstützt wurden und als Blue-Chip-Firmen gelten.

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Europas Tech-Ökosystem: Mehr als nur ein Inkubator für die USA
Europas Tech-Ökosystem: Mehr als nur ein Inkubator für die USA (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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