MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der digitalen Ära sind soziale Medien zu einem zentralen Schauplatz für politische Debatten und Meinungsbildung geworden. Eine aktuelle Studie zeigt, dass einige Politiker durch das Teilen von falschen Informationen oder unhöflicher Sprache ihre Sichtbarkeit im Netz erhöhen können.
In den letzten Jahren haben soziale Medien eine immer größere Rolle in der politischen Kommunikation übernommen. Politiker nutzen Plattformen wie Facebook und X, ehemals Twitter, um Wähler zu erreichen, ihre Agenda zu fördern und politische Gegner anzugreifen. Eine neue Studie legt nahe, dass das Teilen von falschen Informationen oder die Verwendung von unhöflicher Sprache die Sichtbarkeit von Politikern im Netz erheblich beeinflussen kann.
Die Untersuchung, die sich auf US-amerikanische Staatslegislatoren konzentriert, zeigt, dass insbesondere republikanische Politiker, die unbestätigte Behauptungen verbreiten, mehr Aufmerksamkeit erhalten. Diese Tendenz wurde bei Demokraten nicht in gleichem Maße beobachtet. Interessanterweise führte die Verwendung von unhöflicher Sprache im Allgemeinen zu einer geringeren Sichtbarkeit, insbesondere bei Politikern mit extremen ideologischen Ansichten.
Diese Ergebnisse werfen Fragen darüber auf, wie soziale Medienplattformen öffentliche Meinungen formen und möglicherweise bestimmte Verhaltensweisen belohnen. Frühere Forschungen haben gezeigt, dass falsche Informationen schneller und weiter verbreitet werden als Fakten. Algorithmen von Plattformen neigen dazu, Inhalte, die Emotionen oder Wut hervorrufen, höher in den Feeds zu platzieren.
Die Belohnung von schädlichen Inhalten durch erhöhte Sichtbarkeit kann Politiker dazu verleiten, solche Nachrichten zu posten, da dies zu mehr Medienaufmerksamkeit und möglicherweise zu größerer Wählerunterstützung führen kann. Dies könnte die öffentliche Debatte verzerren, die Polarisierung vertiefen und es den Wählern erschweren, vertrauenswürdige Informationen zu finden.
Die Studie analysierte fast 4 Millionen Tweets und eine halbe Million Facebook-Posts von über 6.500 US-Staatslegislatoren in den Jahren 2020 und 2021. Mit Hilfe von maschinellen Lerntechniken wurde der kausale Zusammenhang zwischen Inhalten und Sichtbarkeit untersucht. Diese Techniken ermöglichten es, Posts zu vergleichen, die in fast allen Aspekten ähnlich waren, außer dass einer schädliche Inhalte enthielt und der andere nicht.
Während sich die meisten Forschungen auf nationale Figuren oder Social-Media-Influencer konzentrieren, beleuchtet diese Studie die Aktivitäten von Staatslegislatoren, die oft weniger Medienaufmerksamkeit und Faktenchecks erhalten. Dies schafft Möglichkeiten für die Verbreitung von Fehlinformationen und toxischen Inhalten.
In Zukunft plant das Forschungsteam, weiter zu analysieren, ob die beobachteten Muster auch in weniger intensiven politischen Zeiten bestehen bleiben. Zudem soll untersucht werden, wie Änderungen in den Moderationsrichtlinien der Plattformen die Sichtbarkeit von Inhalten beeinflussen.
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