WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA hat kürzlich eine bedeutende Entscheidung getroffen, die den Kampf gegen HIV maßgeblich beeinflussen könnte.

Die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) hat kürzlich die Zulassung für eine neue HIV-Präventionsspritze erteilt, die von Gilead Sciences entwickelt wurde. Diese Entscheidung wird als bedeutender Fortschritt im Kampf gegen das Virus angesehen, das weltweit Millionen von Menschen betrifft. Die neue Injektion, die unter dem Namen Yeztugo vermarktet wird, basiert auf dem Wirkstoff Lenacapavir und wird nur zweimal jährlich verabreicht. Dies stellt eine erhebliche Verbesserung gegenüber den bisherigen täglichen PrEP-Pillen dar, die in der Vergangenheit nur begrenzte Erfolge bei der Eindämmung der Infektionsraten gezeigt haben.

Lenacapavir hat in klinischen Studien beeindruckende Ergebnisse erzielt. In einer Studie mit über 2.000 Frauen in Subsahara-Afrika konnte eine 100-prozentige Reduktion der Infektionen nachgewiesen werden. Eine weitere Studie mit über 2.000 Männern und geschlechtsdiversen Personen zeigte eine Präventionsrate von 99,9 Prozent. Diese Ergebnisse übertreffen die bisherigen Standards, die durch die tägliche Einnahme von Truvada erreicht wurden. Nebenwirkungen der Injektion waren hauptsächlich auf Reaktionen an der Injektionsstelle, Kopfschmerzen und Übelkeit beschränkt.

Die Veröffentlichung der Studienergebnisse in der renommierten Fachzeitschrift The New England Journal of Medicine und die Anerkennung von Lenacapavir als „Durchbruch des Jahres 2024“ durch die Zeitschrift Science unterstreichen die Bedeutung dieser Entwicklung. Trotz der vielversprechenden Ergebnisse gibt es jedoch Bedenken hinsichtlich der Kosten. Frühere langwirksame HIV-Präventionsmittel, wie das 2021 zugelassene Cabotegravir, sind teuer und haben bisher keinen großen globalen Einfluss gehabt.

Analysten schätzen, dass die Kosten für Yeztugo in den USA bei etwa 25.000 US-Dollar pro Jahr liegen könnten. Dies könnte die Verbreitung der Injektion in einkommensschwachen Ländern erheblich einschränken. Aktivisten fordern daher Gilead auf, den Preis drastisch zu senken, um die weltweite HIV-Pandemie effektiv bekämpfen zu können. Andrew Hill von der Universität Liverpool hat mit seinem Team herausgefunden, dass Lenacapavir für nur 25 US-Dollar pro Person und Jahr massenproduziert werden könnte.

Gilead hat bereits Vereinbarungen mit sechs Pharmaunternehmen getroffen, um generische Versionen des Medikaments in 120 Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen zu produzieren und zu vertreiben. Diese Maßnahmen könnten dazu beitragen, die Verfügbarkeit des Medikaments zu erhöhen, sobald die regulatorischen Genehmigungen vorliegen. Zudem hat Gilead eine Vereinbarung mit dem Global Fund getroffen, um Dosen für zwei Millionen Menschen zu erwerben. Diese Initiative wird jedoch durch Kürzungen im PEPFAR-Programm der USA unter der Trump-Administration erschwert.

Die Einführung von Lenacapavir könnte einen Wendepunkt im Kampf gegen HIV darstellen, vorausgesetzt, es wird zu einem erschwinglichen Preis angeboten und weltweit zugänglich gemacht. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob diese bahnbrechende Entwicklung tatsächlich das Potenzial hat, die HIV-Infektionsraten weltweit signifikant zu senken.

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FDA genehmigt bahnbrechende HIV-Präventionsspritze
FDA genehmigt bahnbrechende HIV-Präventionsspritze (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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