NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Bitcoin zeigt sich in einer Phase der Konsolidierung, während institutionelle Investoren sich auf größere Allokationen vorbereiten. Michael Saylor von Strategy sieht in der aktuellen Marktstabilität ein Zeichen der Stärke und nicht der Schwäche. Langfristige Halter verkaufen Teile ihrer Bestände, um reale Bedürfnisse zu finanzieren, was den Weg für größere Investitionen ebnet.

Bitcoin befindet sich derzeit in einer Phase der Konsolidierung, die von vielen als Zeichen der Stärke und nicht der Schwäche angesehen wird. Michael Saylor, Executive Chairman von Strategy, argumentiert, dass die aktuelle Marktstabilität darauf hindeutet, dass sich der Markt auf größere institutionelle Investitionen vorbereitet. Langfristige Halter, die Bitcoin zu sehr niedrigen Preisen erworben haben, verkaufen nun Teile ihrer Bestände, um reale Bedürfnisse wie Wohnen oder Bildung zu finanzieren. Dies ebnet den Weg für größere Investitionen von Unternehmen und Fonds, sobald die Volatilität weiter abnimmt.
Saylor vergleicht diesen Prozess mit Mitarbeitern eines schnell wachsenden Startups, die ihre Aktienoptionen liquidieren. Dies sei kein Zeichen des Misstrauens, sondern ein natürlicher Schritt in Richtung Reife. Er weist darauf hin, dass viele wertvolle Vermögenswerte, wie Land oder Kunst, ebenfalls keine Einkommensströme haben, was Bitcoin nicht minderwertig macht. Die perfekte Währung, so Saylor, hat keine Cashflows, und Institutionen, die an traditionelle Investitionsmodelle gewöhnt sind, werden gezwungen sein, ihre Ansätze zu überdenken.
Ein zentrales Thema der Diskussion ist die Nutzung von Bitcoin als Sicherheit in Kreditmärkten, was über die einfache Wertaufbewahrung hinausgeht. Saylor erklärt, dass konventionelle Anleihen unter niedrigen Renditen und unzureichender Besicherung leiden, während bitcoin-gestützte Instrumente höhere Renditen und geringeres Risiko bieten können. Strategy hat eine Reihe von Vorzugsaktienprodukten entwickelt, die Investoren Renditen von bis zu 12% bieten und stark mit Bitcoin überbesichert sind. Dies verleiht Bitcoin ähnliche Eigenschaften wie Cashflows und ermöglicht eine breitere institutionelle Akzeptanz.
Obwohl Strategy noch nicht im S&P 500 aufgenommen wurde, erwartet Saylor, dass dies in naher Zukunft geschehen wird, da sich der Markt an das Bitcoin-Treasury-Modell gewöhnt. Er vergleicht den Aufstieg von Bitcoin-Treasury-Unternehmen mit den frühen Tagen der petrochemischen Industrie, in denen zahlreiche Produkte und Geschäftsmodelle entstanden. Saylor prognostiziert, dass Bitcoin in den nächsten zwei Jahrzehnten jährlich um durchschnittlich 29% an Wert gewinnen wird, was neue Formen von Kredit- und Eigenkapitalinstrumenten antreiben wird.
Abschließend äußert sich Saylor optimistisch über die Zukunft von Bitcoin und die Gesellschaft im Allgemeinen. Er glaubt, dass viele der heutigen Online-Toxizitäten durch Bots und bezahlte Kampagnen verstärkt werden und nicht durch echten Unmut. Bitcoin, so Saylor, sei ein friedlicher, fairer und gerechter Weg, um unsere Unterschiede zu klären, und mit seiner breiteren Akzeptanz werde sich Frieden, Gerechtigkeit und Fairness ausbreiten.

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