FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Die geplanten Änderungen der Flugrouten am Frankfurter Flughafen stoßen auf erheblichen Widerstand, insbesondere aus Rheinland-Pfalz. Die Umwelt- und Mobilitätsministerin Katrin Eder äußerte deutliche Kritik an den Plänen der Fraport und der Deutschen Flugsicherung (DFS), die eine verstärkte Nutzung der Nordwest-Startbahn vorsehen.
Die Diskussion um die Flugrouten am Frankfurter Flughafen hat eine neue Dimension erreicht, da die geplanten Änderungen auf starken Widerstand stoßen. Besonders betroffen zeigt sich Rheinland-Pfalz, wo die Umwelt- und Mobilitätsministerin Katrin Eder die Pläne der Fraport und der Deutschen Flugsicherung (DFS) scharf kritisiert. Die Ministerin befürchtet eine erhebliche Zunahme der Lärmbelastung für die Anwohner in den betroffenen Gebieten, insbesondere in der Stadt Mainz.
Die geplanten Änderungen sehen vor, dass künftig mehr Flüge in Richtung Nordwesten starten sollen. Diese Maßnahme steht im Zusammenhang mit einer erwarteten Zunahme der Flugbewegungen. Eder erinnert daran, dass beim Ausbau der Nordwestlandebahn im Jahr 2011 Zusagen gemacht wurden, die Flugrouten möglichst siedlungsarm zu planen. Diese Zusagen sieht sie nun gebrochen.
Die Fluglärmkommission, der Eder einst als stellvertretende Vorsitzende angehörte, hat die Pläne in ihrer aktuellen Form zurückgewiesen. Die Kommission fordert, dass die Versprechen von 2011 eingehalten werden und die Belastungen für die Anwohner minimiert werden. Die Entscheidung, die Kapazität von 700.000 Flugbewegungen nicht sofort zu erreichen, wird als Rückschritt wahrgenommen.
Auch der hessische Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori ist in die Diskussion involviert. Er hatte bereits im Juni auf eine detaillierte Datenerhebung zu den prognostizierten Flugbewegungen gedrängt, deren Ergebnisse bis Ende 2025 erwartet werden. Diese Daten sollen Klarheit über die tatsächlichen Auswirkungen der geplanten Änderungen bringen.
Die Neuausrichtung der Flugrouten könnte für Mainz erhebliche Lärmbelastungen bedeuten, insbesondere in dicht besiedelten Stadtteilen. Eder zeigt sich darüber entsetzt und verwirrt, insbesondere als ehemalige stellvertretende Vorsitzende der Fluglärmkommission. Die Diskussion um die Flugrouten wird somit weiter anhalten, während die betroffenen Städte auf eine Lösung drängen, die ihre Interessen berücksichtigt.

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