DETROIT / LONDON (IT BOLTWISE) – Ford-CEO Jim Farley hebt die Bedeutung von Handwerksberufen hervor und betont die Notwendigkeit, die Ausbildung in diesen Bereichen zu fördern. Er sieht eine Krise in der Vernachlässigung der sogenannten ‘essentiellen Wirtschaft’, die das Rückgrat der amerikanischen Industrie bildet.

Jim Farley, der CEO von Ford, hat in den letzten Monaten immer wieder auf eine Krise in der sogenannten ‘essentiellen Wirtschaft’ hingewiesen. Diese umfasst alltägliche Industrien, die Dinge bauen und reparieren. Farley ist der Meinung, dass das Rückgrat der amerikanischen Industrie, die Handwerksberufe, vernachlässigt wird, obwohl es viel Hype um Künstliche Intelligenz gibt, die angeblich viele Einstiegsjobs bedroht. Er selbst hat vorausgesagt, dass KI bis zu die Hälfte der Arbeitsplätze im Bürobereich zerstören könnte.
Auf dem Ford Pro Accelerate Summit, den Farley organisiert hat, um Führungskräfte zusammenzubringen und über Lösungen zu diskutieren, erzählte er, dass sein eigener Sohn Jameson überlegt, ob er überhaupt studieren soll. Jameson hat in einem Sommerjob als Mechaniker gearbeitet und fand Gefallen daran. Farley betonte, dass er stolz wäre, wenn sein Sohn eine Karriere im Handwerk anstreben würde.
Farley sieht die Notwendigkeit, dass die USA mehr in Berufsschulen und handwerkliche Ausbildungen investieren. Er verweist auf Länder wie Deutschland, wo Ausbildungen bereits in der Mittelstufe beginnen und eine kontinuierliche Pipeline von Fachkräften schaffen. In den USA hingegen werden zu viele junge Menschen in akademische Laufbahnen gedrängt, während die lukrativen und essentiellen Handwerksberufe übersehen werden.
Ford selbst hat seine Ausbildungsprogramme erweitert und Partnerschaften mit gemeinnützigen Organisationen geschlossen, um neue Ausbildungsmöglichkeiten zu schaffen. Farley erinnert an die Vision von Henry Ford, der die Löhne verdoppelte, um den Arbeitern ein würdevolles Leben zu ermöglichen. Diese Philosophie sieht Farley auch heute als entscheidend für den Erfolg des Unternehmens und die Gesundheit der Mittelschicht.

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