SAN DIEGO / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine umfassende Studie der UC San Diego School of Medicine hat ergeben, dass es bei der frühen Diagnose von Autismus keine signifikanten klinischen Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Kleinkindern gibt.

Eine groß angelegte Untersuchung mit über 2.500 Kleinkindern hat gezeigt, dass es bei der frühen Diagnose von Autismus keine signifikanten klinischen Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen gibt. Diese Studie, die über zwei Jahrzehnte durchgeführt wurde, umfasste umfassende Bewertungen in den Bereichen Sprache, motorische Fähigkeiten, kognitive Merkmale und soziales Verhalten. Einzig bei den Alltagsfähigkeiten zeigten Mädchen einen leichten Vorteil, basierend auf den Berichten der Eltern.

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Geschlechtsunterschiede bei Autismus möglicherweise erst später in der Entwicklung auftreten, anstatt zu Beginn der Symptome. Diese Erkenntnisse könnten wichtige Implikationen für das Verständnis der Entwicklung der Erkrankung, die Verbesserung der Früherkennung und die Optimierung früher Interventionen haben.

Die Studie, die im Mai 2025 in Nature Human Behavior veröffentlicht wurde, untersuchte über 2.500 männliche und weibliche Kleinkinder im Alter von 12 bis 48 Monaten. Von diesen Kindern waren 1.500 autistisch, 600 entwickelten sich typischerweise und 475 hatten Entwicklungsverzögerungen. Die Bewertungen umfassten 19 verschiedene Messungen der Sprachentwicklung, sozialen und motorischen Fähigkeiten sowie der Kernmerkmale von Autismus wie repetitive Verhaltensweisen und kognitive Fähigkeiten.

Eine bemerkenswerte Ausnahme war, dass Mädchen in den Alltagsfähigkeiten, wie Anziehen und Selbstversorgung, basierend auf den Berichten der Eltern etwas besser abschnitten als Jungen. Diese Ergebnisse legen nahe, dass es keine wesentlichen klinischen Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen autistischen Kleinkindern gibt, außer in einem Bereich.

Die Forscher fanden auch heraus, dass es keine wesentlichen klinischen Unterschiede zwischen den Geschlechtern in den verschiedenen Subtypen des Autismus-Spektrums gab, die in niedrig-, mittel- und hochfähige Gruppen unterteilt wurden. Diese Ergebnisse widersprechen früheren Studien mit weniger als 100 Teilnehmern, die Unterschiede zwischen den Geschlechtern bei autistischen Kleinkindern gezeigt hatten.

Karen Pierce, Ph.D., Professorin für Neurowissenschaften und Direktorin des Autism Center of Excellence an der UC San Diego School of Medicine, erklärte, dass die Ergebnisse darauf hindeuten, dass frühere Studien, die Geschlechtsunterschiede berichteten, möglicherweise aufgrund kleiner Stichprobengrößen oder methodischer Probleme falsch lagen. Alternativ könnten sich Geschlechtsunterschiede erst später im Leben entwickeln, beeinflusst durch psychosoziale Faktoren oder biologische Unterschiede, die sich im Laufe der Entwicklung entfalten.

Die Studie legt nahe, dass es sinnvoller sein könnte, sich auf die Unterschiede innerhalb der wissenschaftlich robusten Subtypen des Autismus-Spektrums zu konzentrieren, anstatt auf Geschlechtsunterschiede, um die klinische Heterogenität besser zu verstehen und die geeignetsten Interventionen für jeden Subtyp zu finden.

Zusätzliche Autoren der Studie sind Sanaz Nazari, Eric Courchesne, Sara Ramos Cabo, Srinivasa Nalabolu, Cynthia Carter Barnes, Charlene Andreason, Javad Zahiri, Ahtziry Esquivel, Steven J. Arias, Andrea Grzybowski und Linda Lopez, alle an der UC San Diego School of Medicine; und Michael V. Lombardo am Istituto Italiano di Tecnologia.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!


Frühe Autismusmerkmale zeigen keine Geschlechtsunterschiede bei Kleinkindern
Frühe Autismusmerkmale zeigen keine Geschlechtsunterschiede bei Kleinkindern (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



Folgen Sie aktuellen Beiträge über KI & Robotik auf Twitter, Telegram, Facebook oder LinkedIn!
Hinweis: Teile dieses Textes könnten mithilfe Künstlicher Intelligenz generiert worden sein. Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen stellen keine Finanzberatung dar und sind nicht als solche gedacht. Die Informationen sind allgemeiner Natur und dienen nur zu Informationszwecken. Wenn Sie Finanzberatung für Ihre individuelle Situation benötigen, sollten Sie den Rat von einem qualifizierten Finanzberater einholen. IT BOLTWISE® schließt jegliche Regressansprüche aus.








Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
65 Bewertungen
Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
  • Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
131 Bewertungen
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
  • Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
71 Bewertungen
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
  • Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
43 Bewertungen
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
  • Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten

Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de. Da wir bei KI-erzeugten News und Inhalten selten auftretende KI-Halluzinationen nicht ausschließen können, bitten wir Sie bei Falschangaben und Fehlinformationen uns via eMail zu kontaktieren und zu informieren. Bitte vergessen Sie nicht in der eMail die Artikel-Headline zu nennen: "Frühe Autismusmerkmale zeigen keine Geschlechtsunterschiede bei Kleinkindern".
Stichwörter Autismus Entwicklungsstörungen Frühdiagnose Gehirn Geist Geschlechtsunterschiede Kleinkinder Neurologie Neuroscience Neurowissenschaften
Alle Märkte in Echtzeit verfolgen - 30 Tage kostenlos testen!

Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Frühe Autismusmerkmale zeigen keine Geschlechtsunterschiede bei Kleinkindern" für unsere Leser?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

  • Die aktuellen intelligenten Ringe, intelligenten Brillen, intelligenten Uhren oder KI-Smartphones auf Amazon entdecken! (Sponsored)


  • Es werden alle Kommentare moderiert!

    Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.

    Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.

    Du willst nichts verpassen?

    Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Frühe Autismusmerkmale zeigen keine Geschlechtsunterschiede bei Kleinkindern" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
    Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Frühe Autismusmerkmale zeigen keine Geschlechtsunterschiede bei Kleinkindern« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!

    268 Leser gerade online auf IT BOLTWISE®
    KI-Jobs