SEOUL / LONDON (IT BOLTWISE) – Wissenschaftler haben eine neue Methode entdeckt, um die Abfallentsorgung des Gehirns zu verbessern und die kognitive Leistung im Alter zu steigern. Durch die mechanische Stimulation von Lymphgefäßen unter der Gesichtshaut kann die Drainage der Cerebrospinalflüssigkeit (CSF) verbessert werden, was für die Prävention von neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer von Bedeutung sein könnte.
Die Forschungsergebnisse des Instituts für Grundlagenforschung in Seoul zeigen, dass eine sanfte mechanische Stimulation der Lymphgefäße im Gesicht und Nacken die Drainage der Cerebrospinalflüssigkeit (CSF) signifikant verbessern kann. Diese Flüssigkeit spielt eine entscheidende Rolle bei der Entfernung von toxischen Abfallstoffen aus dem Gehirn, deren Ansammlung mit neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer in Verbindung gebracht wird. Die Entdeckung eines neuen Drainagewegs, der über die Gesichtshaut zu tiefen Lymphknoten führt, könnte neue therapeutische Ansätze eröffnen.
Die Forscher verwendeten fluoreszierende Tracer in Mäusen und Affen, um diesen neuen Drainageweg zu kartieren. Sie fanden heraus, dass die Lymphgefäße unter der Gesichtshaut auch im Alter ihre Funktion beibehalten, was sie zu idealen Zielen für therapeutische Stimulation macht. Ein handgehaltenes Gerät, das die Haut sanft streichelt, konnte den CSF-Fluss bei älteren Tieren auf ein jugendliches Niveau zurückbringen, was das Potenzial für tragbare Behandlungen zur Verlangsamung des neurologischen Verfalls eröffnet.
Die Methode ist nicht-invasiv und erfordert weder Medikamente noch chirurgische Eingriffe. Dies könnte besonders für ältere Menschen von Vorteil sein, bei denen die natürliche Drainage der CSF mit zunehmendem Alter abnimmt. Die Forscher hoffen, dass diese Technik in Zukunft als präventives oder therapeutisches Werkzeug eingesetzt werden kann, um die Gehirngesundheit zu fördern.
Die Studie, die in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht wurde, hebt die Bedeutung der Lymphgefäße im Gesicht für die CSF-Drainage hervor. Frühere Studien des Instituts hatten bereits gezeigt, dass die CSF über meningeale Lymphgefäße an der Schädelbasis und den nasopharyngealen Lymphplexus zu tiefen zervikalen Lymphknoten abfließt. Diese neuen Erkenntnisse ergänzen das Verständnis der CSF-Drainagewege und bieten neue Möglichkeiten zur Verbesserung der Gehirnentsorgung.
Die Forscher arbeiten nun daran, die Auswirkungen dieser Drainagewege bei Patienten mit verschiedenen Hirnerkrankungen zu untersuchen. Sie wollen herausfinden, wie diese neu identifizierten Wege in der klinischen Praxis angewendet werden können, um die Drainage der CSF zu verbessern und möglicherweise das Fortschreiten von Krankheiten wie Alzheimer zu verlangsamen.
Die Entdeckung könnte auch Auswirkungen auf die Entwicklung von tragbaren oder klinischen Geräten haben, die die Abfallentsorgung des Gehirns bei älteren Erwachsenen oder Patienten mit neurologischen Erkrankungen verbessern. Die Forscher sind optimistisch, dass diese Technik einen Meilenstein in der Behandlung von neurodegenerativen Erkrankungen darstellen könnte.
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