MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine aktuelle Studie hat ergeben, dass amerikanische Frühstückszerealien zunehmend ungesünder werden. Diese Entwicklung wirft Fragen über die Auswirkungen von verarbeiteten Lebensmitteln auf die Gesundheit von Kindern auf.

Frühstückszerealien, ein fester Bestandteil der amerikanischen Ernährung, insbesondere bei Kindern, werden laut einer neuen Studie immer ungesünder. Die Untersuchung, die in der Fachzeitschrift JAMA Network Open veröffentlicht wurde, zeigt, dass der Zucker-, Fett- und Natriumgehalt in diesen Produkten stetig zunimmt. Gleichzeitig sinkt der Gehalt an Proteinen und Ballaststoffen, die für eine ausgewogene Ernährung unerlässlich sind.
Die Studie analysierte 1.200 neue oder reformulierte Zerealienprodukte, die zwischen 2010 und 2023 in den USA eingeführt wurden. Diese Ergebnisse könnten die Debatte über den Zusammenhang zwischen verarbeiteten Lebensmitteln, der zunehmenden Fettleibigkeit bei Kindern und der steigenden Prävalenz chronischer Krankheiten weiter anheizen.
Besonders bemerkenswert ist, dass trotz eines wachsenden Bewusstseins für die gesundheitlichen Risiken von Zucker, Salz und gesättigten Fetten, die Angaben auf den Verpackungen oft in die entgegengesetzte Richtung gehen. Dies erklärt Professor Shuoli Zhao von der Universität Kentucky, einer der Autoren der Studie.
Die Analyse, die auf Daten der Marketingberatung Mintel basiert, identifizierte keine Markennamen und erfasste auch keine Informationen über Kauf- und Konsumgewohnheiten. Die meisten der analysierten Produkte waren Neuauflagen bestehender Zerealien, die in Geschmack oder Nährwert verändert wurden.
Die Studie ergab, dass der Fettgehalt pro Portion neu eingeführter Frühstückszerealien zwischen 2010 und 2023 um fast 34 Prozent gestiegen ist, während der Natriumgehalt um 32 Prozent zugenommen hat. Der Zuckergehalt der neu eingeführten Produkte stieg um fast 11 Prozent.
Fertige Zerealien sind laut Daten des Landwirtschaftsministeriums das am häufigsten konsumierte Lebensmittelprodukt bei Kindern im Alter von 5 bis 12 Jahren. Fast ein Drittel aller amerikanischen Kinder isst jeden Morgen Zerealien, während nur 15 Prozent Obst und nur 10 Prozent Eier zum Frühstück konsumieren.
Die großen Hersteller von Frühstückszerealien in den USA, darunter Kellogg Company, General Mills und Post Holdings, haben auf Anfragen zu diesen Ergebnissen nicht reagiert. Peter Lurie, Geschäftsführer des Center for Science in the Public Interest, zeigt sich überrascht, dass große Lebensmittelunternehmen nicht mehr Anstrengungen unternehmen, um den Zucker-, Salz- und Fettgehalt ihrer Produkte zu reduzieren.
Obwohl die Kategorie der Frühstückszerealien nicht per se ungesund ist, betrachten viele Ernährungswissenschaftler sie kritisch, insbesondere wegen des hohen Zuckergehalts einiger Produkte wie Lucky Charms und Cap’n Crunch. Dr. Josephine Connolly-Schoonen von der Stony Brook Medicine betont, dass die Studie die Verwirrung vieler Eltern beim Einkaufen verdeutlicht.
Einige Experten kritisieren, dass viele Lebensmittelunternehmen in Kanada und Europa gesündere Versionen derselben Zerealienmarken anbieten. In den USA hingegen sinkt der Zucker- und Natriumgehalt von Frühstückszerealien in Schulen, was auf Bundesgesetze von 2010 zurückzuführen ist, die neue Ernährungsstandards festlegten.

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