GENF / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat mit ihrem neuen Pandemieabkommen einen bedeutenden Schritt in Richtung einer globalen Gesundheitsordnung unternommen. Ziel ist es, künftige Gesundheitskrisen effizienter zu bewältigen und eine gerechtere Verteilung medizinischer Ressourcen zu gewährleisten. Doch der Entwurf stößt auf Widerstand, da er tiefgreifende Veränderungen in der internationalen Zusammenarbeit und der nationalen Souveränität mit sich bringt.

Die WHO hat mit ihrem neuen Pandemieabkommen eine umfassende Strategie entwickelt, um zukünftige Gesundheitskrisen besser zu bewältigen. Im Mittelpunkt steht ein verpflichtender Verteilschlüssel für medizinische Ressourcen, der sicherstellen soll, dass auch ärmere Länder im Krisenfall Zugang zu Impfstoffen und Medikamenten erhalten. Diese Maßnahme soll verhindern, dass wohlhabende Staaten den Markt leerkaufen, wie es während der Corona-Pandemie der Fall war.

Der Entwurf des Abkommens hat jedoch bereits für erhebliche Diskussionen gesorgt. Kritiker bemängeln, dass der Zwang zur Solidarität demokratisch nicht legitimiert sei und nationale Souveränität untergraben könnte. In Österreich hat die FPÖ eine Petition gegen das Abkommen gestartet, die auf breite Unterstützung stößt. Auch in den USA formiert sich Widerstand, insbesondere von republikanischen Senatoren.

Ein weiterer umstrittener Punkt ist die geplante Datenweitergabe. Der Vertrag sieht vor, dass Staaten Proben und Daten über neuartige Krankheitserreger an internationale Organisationen oder private Pharmaunternehmen weitergeben müssen. Eine vertraglich gesicherte Gegenleistung, wie ein vergünstigter Zugang zu Impfstoffen, ist bisher nicht vorgesehen. Dies könnte Biotech-Unternehmen in eine vorteilhafte Position bringen, da sie frühzeitig Informationen erhalten und Produkte entwickeln können, ohne faire Preisgestaltung garantieren zu müssen.

Die Rolle der WHO könnte sich durch das Abkommen erheblich verändern. Obwohl sie formal eine beratende Funktion behält, könnte es zu einer Kompetenzverschiebung kommen, bei der Entscheidungen über globale Gesundheitspolitik stärker in multilateralen Gremien getroffen werden. Diese Entwicklung wird von Verfassungsrechtlern kritisch gesehen, da es keine echte parlamentarische Kontrolle innerhalb der WHO gibt.

Bevor das Abkommen in Kraft tritt, müssen mindestens 60 der 194 Mitgliedstaaten es ratifizieren. Dieser Prozess könnte Jahre dauern und ist in vielen Ländern politisch umstritten. In Deutschland betont das Bundesgesundheitsministerium, dass man die multilaterale Idee grundsätzlich unterstütze, jedoch auf verfassungsrechtlich tragfähige Lösungen achten wolle. Eine rechtlich bindende Ratifizierung durch Bundestag und Bundesrat wäre ohnehin erforderlich.

Die Zukunft des Pandemieabkommens bleibt ungewiss. Während einige Länder die Notwendigkeit einer stärkeren internationalen Zusammenarbeit betonen, sehen andere ihre nationale Souveränität gefährdet. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob und wie das Abkommen umgesetzt wird und welche Auswirkungen es auf die globale Gesundheitsordnung haben wird.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!


Globale Gesundheitsordnung: WHO plant neue Pandemie-Strategien
Globale Gesundheitsordnung: WHO plant neue Pandemie-Strategien (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



Folgen Sie aktuellen Beiträge über KI & Robotik auf Twitter, Telegram, Facebook oder LinkedIn!
Hinweis: Teile dieses Textes könnten mithilfe Künstlicher Intelligenz generiert worden sein. Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen stellen keine Finanzberatung dar und sind nicht als solche gedacht. Die Informationen sind allgemeiner Natur und dienen nur zu Informationszwecken. Wenn Sie Finanzberatung für Ihre individuelle Situation benötigen, sollten Sie den Rat von einem qualifizierten Finanzberater einholen. IT BOLTWISE® schließt jegliche Regressansprüche aus.








Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
65 Bewertungen
Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
  • Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
131 Bewertungen
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
  • Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
71 Bewertungen
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
  • Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
43 Bewertungen
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
  • Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten

Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de. Da wir bei KI-erzeugten News und Inhalten selten auftretende KI-Halluzinationen nicht ausschließen können, bitten wir Sie bei Falschangaben und Fehlinformationen uns via eMail zu kontaktieren und zu informieren. Bitte vergessen Sie nicht in der eMail die Artikel-Headline zu nennen: "Globale Gesundheitsordnung: WHO plant neue Pandemie-Strategien".
Stichwörter Datenweitergabe Gesundheit Gesundheitskrise Impfstoffe Internationale Zusammenarbeit Pandemie WHO
Alle Märkte in Echtzeit verfolgen - 30 Tage kostenlos testen!

Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Globale Gesundheitsordnung: WHO plant neue Pandemie-Strategien" für unsere Leser?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

  • Die aktuellen intelligenten Ringe, intelligenten Brillen, intelligenten Uhren oder KI-Smartphones auf Amazon entdecken! (Sponsored)


  • Es werden alle Kommentare moderiert!

    Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.

    Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.

    Du willst nichts verpassen?

    Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Globale Gesundheitsordnung: WHO plant neue Pandemie-Strategien" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
    Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Globale Gesundheitsordnung: WHO plant neue Pandemie-Strategien« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!

    249 Leser gerade online auf IT BOLTWISE®
    KI-Jobs