Hackerangriffe auf Moskaus Flughäfen: Proukrainische Gruppen im Fokus

MOSKAU / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein massiver Hackerangriff hat den Flugverkehr in Moskau erheblich gestört und zu einem Ausfall zahlreicher Flüge geführt. Proukrainische Gruppen stehen im Verdacht, hinter dieser koordinierten Cyberattacke zu stecken.

Der jüngste Hackerangriff auf Moskaus Flughäfen hat den Flugverkehr in der russischen Hauptstadt erheblich beeinträchtigt. Dutzende Flüge wurden gestrichen, was zu erheblichen Störungen führte. Die russische Fluggesellschaft Aeroflot meldete, dass am Flughafen Scheremetjewo etwa 60 Flüge aufgrund schwerwiegender IT-Störungen ausfielen. Diese Angriffe werfen ein Schlaglicht auf die Verwundbarkeit der IT-Infrastruktur großer Dienstleistungsbetriebe.

Der Kreml hat auf die Angriffe alarmiert reagiert. Kremlsprecher Dmitri Peskow betonte die allgegenwärtige Bedrohung durch Hacker und kündigte ein laufendes Strafverfahren wegen unbefugten Eindringens in Computersysteme an. Die proukrainischen Hackergruppen Silent Crow und Cyberpartisanen BY haben die Verantwortung für den Angriff übernommen und berichten von einer gezielten Operation, die seit einem Jahr vorbereitet wurde.

Diese Gruppen behaupten, sie hätten 7.000 Server zerstört und 12 Terabyte an Daten gesichert. Der Angriff wird als strategischer Schlag gegen die größte russische Airline bezeichnet und soll die Schwächen im Schutz der IT-Infrastruktur aufzeigen. Die Auswirkungen auf den Flugverkehr sind besonders in Ferienzeiten gravierend, da viele Passagiere ihre Reisen umbuchen oder ganz darauf verzichten mussten.

Auch andere Moskauer Flughäfen waren von Störungen betroffen, die durch Drohneneinsätze ausgelöst wurden. Diese Vorfälle verdeutlichen die zunehmende Komplexität und Gefährlichkeit moderner Cyberangriffe, die nicht nur auf digitale, sondern auch auf physische Infrastrukturen abzielen.

In der Ukraine ist der Passagierflugverkehr aufgrund des anhaltenden Konflikts mit Russland bereits seit geraumer Zeit eingestellt. Die jüngsten Ereignisse in Moskau sind daher aus ukrainischer Sicht besonders bemerkenswert und könnten als Teil einer größeren Strategie betrachtet werden, um die russische Infrastruktur zu destabilisieren.

Experten warnen davor, dass solche Angriffe in Zukunft zunehmen könnten, da sie eine effektive Methode darstellen, um geopolitische Spannungen zu verschärfen. Die russische Regierung wird daher gezwungen sein, ihre Cyberabwehrmaßnahmen zu verstärken und die IT-Sicherheit ihrer kritischen Infrastrukturen zu verbessern.

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