SEATTLE / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Gründer des mittlerweile aufgelösten Krypto-Mining-Dienstes HashFlare stehen vor einem US-Gericht und bitten um eine mildere Strafe, nachdem sie sich des Wire Fraud schuldig bekannt haben.

Die Mitbegründer des inzwischen aufgelösten Krypto-Mining-Dienstes HashFlare, Sergei Potapenko und Ivan Turõgin, stehen vor einem US-Gericht und bitten um eine mildere Strafe, nachdem sie sich des Wire Fraud schuldig bekannt haben. Die Staatsanwaltschaft fordert jedoch eine zehnjährige Haftstrafe für die beiden, da sie ein Ponzi-Schema in Höhe von 577 Millionen US-Dollar orchestriert haben sollen. In einem an das Bundesgericht in Seattle gerichteten Memo argumentieren die Staatsanwälte, dass die Verbrechen von Potapenko und Turõgin etwa 300 Millionen US-Dollar an Verlusten für die Opfer verursacht haben. Sie betonen, dass eine zehnjährige Haftstrafe angemessen sei, da HashFlare der größte Betrugsfall sei, den das Gericht je verhandelt habe. Potapenko und Turõgin hingegen argumentieren, dass eine solche Strafe übermäßig sei, insbesondere angesichts ihrer Kooperation und der bereits in estnischer Haft verbrachten Zeit. Die beiden wurden im November 2022 in Estland verhaftet und verbrachten 16 Monate in Haft, bevor sie im Mai 2024 in die USA ausgeliefert wurden, wo sie sich schuldig bekannten. Sie befinden sich derzeit auf Kaution in den USA, und die Urteilsverkündung ist für den 14. August angesetzt. Die Anwälte der beiden argumentieren, dass die Kunden von HashFlare letztlich mehr Kryptowährung erhalten hätten, als sie ursprünglich investiert hatten, hauptsächlich aufgrund des Anstiegs der Kryptopreise seit dem Ende des Schemas. Sie behaupten, dass die 390.000 Kunden, die 487 Millionen US-Dollar in HashFlare-Mining-Verträge investierten, inzwischen 2,3 Milliarden US-Dollar abgehoben hätten. Die Staatsanwälte hingegen konzentrieren sich auf das Ausmaß und die Dimension des Betrugs und bezeichnen ihn als „schreckliches Verbrechen“, das etwa 300 Millionen US-Dollar an Verlusten verursacht habe. Sie betonen, dass die Strafe die Schwere des Verbrechens widerspiegeln und als Abschreckung dienen müsse, um die Öffentlichkeit vor zukünftigen Verbrechen ähnlicher Art zu schützen. Potapenko und Turõgin streben weiterhin ihre Abschiebung in ihr Heimatland Estland an, was potenzielle Auswirkungen darauf haben könnte, wie US-Gerichte mit ausländischen Staatsangehörigen in grenzüberschreitenden Kryptokriminalfällen umgehen. Trotz einer gerichtlichen Anordnung, in den USA zu bleiben, gaben die beiden im April an, einen Brief vom Department of Homeland Security erhalten zu haben, der sie aufforderte, „sofort abzureisen“, was zu erheblicher Verwirrung über ihre Zukunft führte.

- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote

Data Engineer im KI Team (m/w/d)

Duales Studium BWL - Spezialisierung Artificial Intelligence (B.A.) am Campus oder virtuell

KI Entwickler (m/w/d)

Praktikant*in Robotik und Künstliche Intelligenz (KI)

- Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "HashFlare-Gründer fordern mildere Strafen trotz Ponzi-Schema" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "HashFlare-Gründer fordern mildere Strafen trotz Ponzi-Schema" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »HashFlare-Gründer fordern mildere Strafen trotz Ponzi-Schema« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!