BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Das Laden von Elektroautos an öffentlichen Ladestationen ohne vorherige Registrierung oder Vertragsabschluss kann deutlich teurer sein, wie eine Untersuchung des Automobilclubs ADAC zeigt.
Das Ad-hoc-Laden von Elektroautos, also das spontane Laden ohne vorherige Registrierung oder Vertragsbindung, stellt sich als kostspielige Angelegenheit heraus. Eine stichprobenartige Untersuchung des ADAC hat ergeben, dass die Preise für das Ad-hoc-Laden bei einigen Anbietern bis zu 62 Prozent höher liegen als bei vertragsbasierten Tarifen ohne Grundgebühr. Diese Preisgestaltung könnte E-Auto-Fahrer dazu zwingen, sich in langfristige Verträge zu begeben, um Kosten zu sparen.
Ein Beispiel für diese Preisunterschiede zeigt sich bei EWE Go, wo Kunden 84 Cent pro Kilowattstunde zahlen müssen, während der Preis mit Vertrag bei 52 Cent liegt. Ähnlich verhält es sich bei EnBW, wo Ad-hoc-Laden 87 Cent kostet, im Vergleich zu 59 Cent bei Vertragsnutzung. Besonders günstig ist das Ad-hoc-Laden bei Citywatt und EAM mit 64 Cent pro kWh. Diese Preisunterschiede werfen Fragen zur Fairness und Transparenz auf.
Der ADAC kritisiert, dass die hohen Preise E-Auto-Fahrer in Verträge drängen und fordert ein diskriminierungsfreies Laden. Um die Elektromobilität zu fördern, sollten Kunden ihre Fahrzeuge unkompliziert und zu fairen Preisen laden können. Der Automobilclub schlägt vor, dass Anbieter ihre Preise in Echtzeit sowohl an der Ladesäule als auch digital anzeigen sollten, um Transparenz zu gewährleisten.
Ein weiteres Problem sind sogenannte Vorautorisierungsgebühren, die bei einigen Anbietern anfallen. Fahrer müssen vor dem Laden bis zu 150 Euro zahlen, die zwar zurückerstattet werden, aber je nach Bank mehrere Tage in Anspruch nehmen können. Diese Praxis kann für viele Nutzer eine finanzielle Belastung darstellen und die Akzeptanz der Elektromobilität beeinträchtigen.
Der ADAC fordert die Einrichtung einer Markttransparenzstelle für Ad-hoc-Ladepreise beim Bundeskartellamt, ähnlich der bereits bewährten Stelle für den Kraftstoffmarkt. Dies könnte dazu beitragen, das Laden von E-Autos ähnlich einfach und benutzerfreundlich wie das Tanken zu gestalten. Die Untersuchung des ADAC fand entlang der deutschen Autobahnen statt und verglich ausschließlich Ladetarife ohne Grundgebühr.
Ab 2024 wird es an neuen Schnellladestationen mit einer Leistung ab 50 kW möglich sein, mit Kredit- oder Debitkarte oder kontaktlos zu zahlen. Diese Änderung basiert auf einer Verordnung der Europäischen Union, der sogenannten Afir (Alternative Fuels Infrastructure Regulation), die darauf abzielt, das Laden von Elektrofahrzeugen zu vereinfachen und zugänglicher zu machen.
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